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Tag 3 Rabat/Salé

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 27. Sept. 2021
  • 6 Min. Lesezeit

Heute ist unser Strandtag bzw. ruhiger Tag angesagt. Jule hat sich schon lange auf diesen Tag gefreut und so schliefen wir auch bis kurz vor 8 Uhr aus. Das Bett war super und die Dusche am morgen auch.


Voller Freude gehen wir auf die Terrasse und sind gespannt was es zum Frühstück gibt. Die Angestellte wartet schon auf uns und der Tisch ist auch schon gedeckt.



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Leider ist alles sehr süß und trocken. Nicht unbedingt mein Fall, aber nett angerichtet war es auf jeden fall und satt geworden ist man auch.


Wollte ich danach meine Badesachen anziehen, hat Jule aber schon einen neuen Plan ausgeheckt. Da das Wetter so gut ist (25 Grad und bewölkt) möchte sie lieber was unternehmen. Na man Segen hat sie (gucken ob sie noch so nett, nach dem 23. Juli 2022 ist).


Die 3 Ziele die Jule für gut befunden hat, sind auch nicht weit voneinander entfernt und das Beste daran ist, dass der Souk genau mittendrin ist (ob sie das weiß?).


Zielgerecht steure ich die Ruinen Chellah an. Es sollen Ruinen einer früheren Siedlung: teils römischen und teil islamitischen Ursprungs sein.


Vorher müssen wir uns durch den Berufsverkehr wieder schlängen und ich werde immer besser mit diesem Verkehr. Einfach alle Ziele ausweichen, den hinter mir bremst schon. Das einzig nervige sind die Rollerfahrer und meine Beifahrerin die bei jedem Kreisverkehr schnapp Atmungen bekommt. Den Rollerfahrer habe ich in der nächsten Kurve überholt, aber was mache ich mit den Geräuschen neben mir?


Da kam es ganz gut, dass uns eine Straßenbahn entgegen kam und wir lachen mussten.



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SIE HAT EINE MASKE AUF!


10 Uhr erreichen wir die Ruinen und sind erstaunt, dass so gut wie alle Parkplätze noch nicht besetzt sind.


Beim aussteigen kommt gleich ein Mitarbeiter zu uns und teilt uns mit, dass die Ruinen und unsere nächsten Ziele wegen Corona geschlossen sein. Trotzdem gab es von außen noch ein Foto:



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Insgeheim denke ich, jetzt können wir ja "kurz" zum Markt, aber Jule hat noch Plan B parat (Mist).


3 Kilometer entfernt ist das Mausoleum von Mohamed V..


Info: Das Mausoleum birgt den Sarkophag aus Marmor von Mohamed V., er war der Großvater des heutigen Königs. Das Gebäude ist mit Mosaiken, Fliesen und Schnitzereien geschmückt.


Leider kann man diesen tollen Ort nur von außen bewundern, aber es hat sich gelohnt und nicht nur wegen den tollen Wachen.



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Frischen Saft darf natürlich nicht fehlen.


Wenn wir schon mal in dieser Ecke sind, können wir den Königspalast mal bewundern - denke ich jedenfalls-.


Die Straße zu dem Palast ist voll, ach voll ist keine Ausrede. Nebenan ist die Mohammed Universität und alle Studenten parken wie die Verrückten und ich schlänge mich bis zum Palast durch und bin überrascht das dieser Parkplatz komplett leer ist und nehme so den Platz direkt vor dem Hauptgebäude.


Es kommen gleich 2 Wachen auf uns zugestürmt und guckten uns unglaubwürdig an. Sie hielten uns für Russen (also mich) und sagten aber ganz nett, dass wir hier nicht parken dürfen, dies sau ausschließlich der Königsfamilie gestattet. Wenn wir schon mal hier stehen, hätten sie uns auch einen Tee anbieten können, aber nein, wir mussten umparken.


Suche ich halt bei den Uni einen Parkplatz direkt vor deren Hauptgebäude. Wenn Blicke töten können. Die 900 Meter von ihrem Auto gelaufenen Studenten, kamen völlig verschwitzt an und hassen mich jetzt. Hätten sie nach ihrem Marsch noch Kraft gehabt, wäre ich wahrscheinlich gesteinigt worden.


Grinsend liefen wir die paar Meter zum Palast und Jule traut sich auf einmal nicht mehr auf den Parkplatz. Sie meint, dass die Wachen schon Böse gucken und sie nicht wollen, dass wir hier rauf gehen.


Da Hilft nur eines um das herauszufinden. Ich gebe Jule einen kräftigen Schupps Richtung Palast und gucke ob sie verhaftet wird. Nichts ist passiert und so kann ich entspannt den Platz betreten. Doch vom weitem wird mir zugerufen, dass wir hier nicht rauf dürfen.


Okay, schade. Wollte mit Jule wieder gehen, doch sie lag noch zitternd auf dem Boden, aus Angst verhaftet zu werden. Für mich die Gelegenheit ein Bild zu machen:



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Mehr war leider nicht drin.


Gegen diesen Schock hilft natürlich nur eines: Genau, der Souk (Yippie).


Wir konnten sogar den kleinen Essensmarkt noch bewundern. Viele Einheimische, viel Gewusel und laut. Herrlich.


Olivenstände die nicht besser aussehen könnten (und Jule wollte keine in dem Moment), frischen Fisch in allen Varianten, Obst und Gemüse, dazu die tollen Gewürze und was nicht fehlen darf, paar Marktschreier. So stelle ich mir das vor und will hier gar nicht mehr weg. Ich hoffe ja, dass dies nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Märkte von Fes und Marrakesch ist.


Die ersten Souvenirs haben wir uns auch schon geholt:

Zwei Keksdosen (werden wohl eher Nussdosen) im schönen marokkanischen Stil und für mich dann noch ein Armband.


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riesen Olivenauswahl

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die ganze Halle war voll mit den Gewürzsäcken und es roch so toll

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Thunfisch

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Schawarma für mich. Frisch gepressten Saft für uns.


Voller gute Laune fahren wir zurück zu unserem Hotel und haben uns das Baden im Atlantik mehr als verdient.


Doch Jule hat wieder einen anderen Plan und möchte zum botanischen Garten in Salé. Warum auch nicht.


Unsere Badesachen nehmen wir mit, da wir danach wirklich an den Strand wollen.


Der Garten ist auch schnell erreicht und noch ziemlich leer. 3,74 € Eintritt bezahlen wir zusammen und wird sich sowas von lohnen.


Riesen tolle Palmen, mit wunderschönen Seen, die grün bewachsen sind, einen kleinen Bambuswald und noch viele andere Highlights.


Auch für Kinder ist dieser Park geeignet, durch viele kleine Kletterpassagen, ganze viele Hängebrücken und über Bambusstämme über das Wasser laufen.


Wenn man hier Urlaub verbringt, ist dieser ein Muss, nach dem Souk natürlich ;)



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Nach 2 Stunden sind wir auch wieder draußen und freuen uns jetzt noch mehr auf das Baden. War es den ganzen Tag schon wieder sehr warm (33 Grad im Schatten und keine Wolke mehr), wurde es im Botanischen Garten durch seine Luftfeuchtigkeit noch viel wärmer.


Wir nehmen diesmal die Strecke direkt an der Küste und halten des Öfteren an den Klippen an, bis wir endlich den Badestrand erreichen.


Hier ist es gerammelt voll und jeder genießt diese Abkühlung. Also nicht lange fackeln und rein in den Ozean.


Das Wasser hat eine Temperatur von 28 Grad wirkt aber sehr erfrischend. Das tat sehr gut.



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Nach 8 Stunden unterwegs sein, wollen wir im Hotel eine kleine Siesta einlegen und uns das Salz von unseren geschundenen Körpern abduschen.


19 Uhr wollen wir in die Altstadt von Salé um was zu essen. Da diese nur paar Schritte von unserer Unterkunft entfernt ist, kann das Auto stehen bleiben für heute und wir gönnen uns auf der Terrasse ein Bier.


Wir nutzen die Zeit um paar Videochats zu machen und uns einfach nur auszuruhen.


Doch irgendwann knurrt auch mal der Magen (also Jules, ich habe ja ganze Zeit brav gegessen) und wir ziehen in das Nachtleben, welches noch 2 Stunden statt finden darf. 21 Uhr ist ja Ausgangssperre.


In der Medina (Altstadt) herrscht mal wieder das Pure leben und Frauen mit ihren Kindern wühlen bei den Anziehsachen rum und boxen sich bis zu dem Super Stück durch. Also alles wie immer, wenn Frauen einkaufen gehen ;)


Wir wollen uns aber bis zu Straße mit den Essenbuden schlagen und mit Jule als Schutzschild gelingt mir das auch unbeschadet.


Leider bieten alle Lokale das Essen an, was wir die ganzen Tage schon gegessen haben. Schade, ich suche doch Tajin (ein Gericht was in einem speziellen Tontopf über Feuer gebraten wird).


In einem wurden wir dann doch fündig und bestellten jeweils eins. Jule mit Garnelen und ich mit Lammhackfleisch.


Kochend (als dementsprechend extrem heiß) kam es auf unseren Tisch mit Brot serviert und wir mussten paar Minuten warten, bis wird endlich probieren konnten.


Es hat super geschmeckt. Wir sagen beide, dass wir solche Tontöpfe auch für zu Hause brauchen.


Ein super Feeling an der Straße zu sitzen, tolles essen zu genießen und das wilde Leben dabei zu beobachten. Es hat uns so gefehlt und wir sind so dankbar, dass dieser Urlaub geklappt hat.



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Tajin


In der Gegend müssen anscheinend Wahlen sein und so zog eine große Gruppe mit Schlachtrufen (wie beim Fußball) durch die Straße. Hat sich schon super angehört, auch wenn ich nichts verstanden habe.


Kurz nach 20 Uhr merkt man, wie die Straßen leerer werden und alle den Weg nach Hause einschlagen. Die meisten Geschäfte fangen schon an aufzuräumen, damit sie pünktlich zu hause sein können. So ist das nun mal mit Corona, aber wie können ja froh sein, dass es bis jetzt wieder ein normales Leben gibt und wir keine gewaltigen Einschränkungen haben.


Wir schlendern gemütlich ins Hotel zurück und werden uns bei einem Film erholen.


Das war nun unserer letzter Tag hier und die Zeit hat auch vollkommen gereicht. 2 Tage Rabat/Salé würde ich jedem empfehlen, mehr aber auch nicht.


Gefahrene Kilometer: 62




 
 
 

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