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Tag 3- wunderbares Delhi

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 13. Feb. 2024
  • 7 Min. Lesezeit

Hat die Stadt mich gestern schon in ihren Bann gezogen, hat es mich heute erwischt.

Meine Erwartungen sind sowas von übertroffen. Ich hoffe ganz stark, dass es so bleibt.


Aber von vorne:


Heute wird uns unser gebuchter Fahrer, der uns in den kommenden Wochen Indien zeigen darf, das erste Mal unsere Bekanntschaft machen.


Für den heutigen Tag fährt der Chef uns persönlich rum und gibt uns auf der ganzen Fahrt interessante Eindrücke und Erfahrungen aus der ersten Hand über Bräuche, Indien und Delhi.


Wir sind pünktlich 7:30 Uhr am Frühstückstisch und genießen das köstliche indische Frühstück.


Danach heißt es Sachen packen und kurz vor 9 Uhr werden wir schon erwartet.


Entspannt fahren wir durch den Stau und erreichen unser erstes Ziel. Die Jama Masjid Moschee.


Sie ist die größte Moschee in Indien, wurde 1656 eröffnet und hat eine Kapazität von 25.000 Menschen.


Nachdem man einige Stufen hochgelaufen und 3,35 € ärmer ist, darf man den riesen Platz bewundern.


30 Minuten gucken wir uns den tollen Platz mit den Bauwerken an. Schön anzusehen, aber das war es auch. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier nicht viele den Glauben haben.




Unser Fahrer wartet sehnsüchtig auf uns und fährt uns mit einer Seelenruhe aus dem Chaos, was die Inder als Wochenendverkehr bezeichnen.


Wir fahren an einem kleinen Teil von unserem Markt von gestern entlang. Er hat heute geschlossen und das heißt, hier kann jeder einen privaten Stand aufmachen und Schuhe (mindestens die Stellen die wir sehen) verkaufen und es herrscht schon ordentlich betrieb.


Durch das pure Leben peilen wir den Mahatma Gandhi Park an.


Dieser ist wunderschön angelegt und kostenlos.


Sehr gepflegt kann man hier einen Spaziergang machen und sich an den schönen Blumen erfreuen. Die Bienen sind auch schon fleißig am arbeiten. Hier könnte man bestimmt 2 bis 3 Stunden verweilen.


Der Park ist nur Sonntags für Besucher und die Öffentlichkeit geöffnet. Zum Glück ist heute Sonntag.




Nach dieser schönen Erholung steuern wir den Akshardham Tempel an (ein riesen Hindutempel).


Hier sind Kamera und Handys verboten. Finde ich eigentlich schon ziemlich schade, doch bei solch einer Aussicht von weitem nimmt man es gerne im Kauf.




Ich überlege, wie ich mindestens das Handy mit reinschmuggeln kann, doch es wird keine Möglichkeit. Selbst bei Google gibt es so gut wie keine Bilder von der Anlange.


Da wir unsere Fotofähigen Geräte im Auto gelassen haben, dürfen wir auch den anderen Eingang nehmen. Hier fällt Holger schon schnell negativ auf. Er hat seine Smartwatsch noch an.


Fürs erste ignorieren wir die Aufforderung, bis wir zu Warteschlange zur Sicherheitskontrolle gelangen.


Hier wird Holger gleich weg geschickt. Er kann sie entweder ins Auto bringen oder sich an den anderen Eingang anstellen, der gerammelt voll ist. Dort kann man seine ganzen Geräte einschließen.


Heidi hat ihre auch noch um, steht aber mit Jule an der Frauenkontrolle an.


Beide Schlangen sind gerammelt voll und wir müssten bestimmt mehr als 40 Minuten warten.


So entschließen wir uns, den Rückweg anzutreten, die paar Fotos die wir haben, müssen reichen.


Sonntag ist hierfür wahrscheinlich der komplett falsche Tag und dazu die komischen Regeln.


Es wird nicht unser letzter Hindutempel auf dieser Reise werden, daher gehen wir hier auch nicht traurig fort.


Unser Fahrer ist sehr erschrocken als er uns sieht. Er hatte sich bestimmt mit mindestens zwei Stunden Pause eingestellt.


Tja, die Schweizis sind halt nicht berechenbar.


Das Humayun Mausoleum soll uns jetzt für 1,5 Stunden beschäftigen und unserem Fahrer seine verdiente Pause einläuten.


600 INR/Person (6,71 €) Eintritt wird verlangt und es ist jeden Cent wert. Die Einheimischen bezahlen nur 40 INR (0,45 €).


Man bekommt eine Blaue (gute Farbe) Plastikmünze mit der man rein und raus kommt.



Vor dem Eingang. Die Ruhe muss man haben

EIngang

Blau-weißer Siegeschip

Hab ich eigentlich erwähnt, dass Hertha Magdeburg "souverän" besiegt hat?



Eine Säule zeigt uns den Weg und wir besichtigen gleich das Isa Khan Tomb.


Durch eine Ruinenmauer gelangen wir in einem tollen Park mit einem tollen Tempel.


Wir sind jetzt schon fasziniert und staunen über die gigantische Größe des gesamten Parkes.





Natürlich dürfen auch paar - durch die Hitze bedingt - spinnerfotos nicht fehlen






Danach geht es durch einen kleinen Park mit sehr schönen Bäumen, wo die Lianen nach unten hängen (nach oben ist ja auch doof).


Durch mehrere Tore kommen wir zum Mausoleum an.


Wir sind Sprachlos, damit haben wir nicht gerechnet. Ein riesen großer Palast bzw. Mausoleum. Die Anlage davor ist wunderschön gemacht und das ganze Ambiente stimmt einfach. Genial.








Der Wahnsinn.


Wir laufen die 56,87 Zentimeter hohen Stufen zum "Balkon" hoch und haben von dort eine wunder schöne Aussicht.





Dafür lohnt sich der Aufstieg:




Das Mausoleum bzw. der ganze Park hat sich sehr gelohnt und wäre nur zum empfehlen.


Wir bekommen langsam Hunger und sagen unserem Guide bescheid. Er fährt zu einem Einkaufszentrum, wo das erste Schild Mcdonalds ist. Sein ernst?


Ja, es war zum Glück nur spaß.


Wir können nebenan essen gehen. Eine Kantinenkette (das Mcdonalds Indiens). Hier ist es sauber, preiswert und lecker.


Ich bin dagegen, werde doch überstimmt (scheiß Demokratie).


Spaß, Demokratie ist nur scheiße, wenn ich verliere.


Wir bestellen zwei Gerichte, die wir empfohlen bekommen haben, zwei Tees und einen Lime Mojito.


Den Mojito werden wir gar nicht erhalten. Die Tees erst nach Nachfrage und das Essen war halt Kantine.


Nichts im Vergleich zum Streetfood von gestern. Doch der Hunger treibst.






Gestärkt wollen wir uns ein Wahrzeichen von Delhi angucken. Den Lotus Tempel. Der Eintritt soll es nicht wert sein, sodass wir nur in die Nähe fahren werden und von außen den Tempel bewundern können.


Doch das wird in dieser Gegend Nebensache werden.


Denn was gegenüber davon abläuft ist nicht in Worte zu fassen. Indien in seiner vollen Pracht.


Was hier an einheimischen rum läuft, ist einfach nur krank. Hier herrscht das Pure Leben. Wir kommen aus dem staunen nicht mehr raus.

Am Straßenrand wird einfach alles verkauft und hat lange schlangen.

Wir werden an einem "guten" Fotopoint für den Lotus Tempel abgesetzt, doch interessiert er uns gerade wenig.


Gegenüber ist der Kalika Ji Tempel. Hier stehen die Einheimischem mit Spenden für die Götter gefühlt zwei Kilometer an.






Zum Glück kann man nebenbei Essen holen









Falls man am Ende der Schlange steht und jemanden hat, der den Platz für dich warm hält, kann man sich auf der Straße auch "schnell" tätowieren lassen




Was hier vom Verkehr, von den Menschen und von dem Leben abgeht, übertrifft es von gestern sogar leicht.


Ich liebe es.


Schon jetzt bin ich ein riesen großer Delhi fan.


Am Lotus Tempel ist auch eine Schlange von guten 500 Metern, doch durch eine kleine Lücke am Zaun, können wir uns einen guten Blick verschaffen.





Hinter dem "Eingang" wird Holger gleich von künstlich begabten Kindern angemalt.




Da passt man einmal nicht auf ihn auf.


Der Lotus Tempel ist nach diesen Ereignissen wirklich nur ein Foto wert.




Das drumherum ist einfach genial.




Hier haben wir doch mehr Zeit als geplant gelassen, sodass wir nur noch eine Sache uns angucken können. Es wird das Qutb Minar sein und das absolute Highlight des Tages.


Am Qutb Minar angekommen, haben wir diesmal viel Glück.


Die Schlange für die Touristen ist komplett leer und für die Inder komplett voll.


Touristen, mit Kreditkarte, bezahlen 550 INR (Bar 600) und Inder nur 35 (40Bar).


Uns wird leider keiner abnehmen das wir Inder sind, also stellen wir uns an die leere Schlange an.


H&H haben cleverer weise ihre Karte im Auto gelassen, sodass ich bezahlen darf.


Für Touristen gibt es sogar einen eigenen Eingang, doch ist dieser voll mit Indern.


Doch sie weisen uns den weg und schreien den Vordermann an, damit sie uns Platz machen. So kommen wir extrem schnell ans Ziel und haben gerne den Extrapreis bezahlt.


Hat uns bestimmt eine gute Stunde Wartezeit gespart. Indern warten anscheinend gerne und sind die Ruhe in Person.


Wir haben eigentlich nur mit dem Turm gerechnet, doch was uns hier erwartet, übertrifft alles.


Ich versuche es mal kurz zu fassen:


Facettenreiche, alte Baukunst, ein riesen Park, Papageien, ein Turm, der immer wieder aufs neue erscheint, nette, höffliche Menschen und dazu viel Albereien. ,


Was für ein toller Ort, den man eigentlich nicht verlassen möchte.


Es widerspiegelt alles, was wir so lieben und obwohl es hier soll voll ist, gibt es keine Aggressivität. Alles sehr gesittet und freundlich. Bei Bildern (wenn möglich) wird gewartet und auch ansonsten, werden wir hier sehr freundlich in Indien begrüßt (hätte ich nie erwartet).


Ich werde zwei mal gefragt, ob sie ein Foto mit mir machen können. Mein Ego steigt, doch eigentlich wollen sie ein Foto mit Jule haben und fragen vorsichtshalber erst mal mich.


Irgendwann bekommen sie mit, dass wir sowas mitmachen.


Heidi und Jule werden zu Promis.





Natürlich haben wir auf die Frauen wie die Luxe aufgepasst (sie hatten ja auch das Geld für das Bier).


Bis jetzt muss ich aber sagen, dass es alles extrem zivilisiert ist. Kein aufdrängeln, kein mit aller macht verkaufen oder irgendwas von belästigen.


Bis jetzt ist die Stadt einfach ein Traum.


Ansonsten lasse ich nur noch Bilder von diesem tollen Ort sprechen.





Voller Freude verlassen wir diesen tollen Ort.


H&H sind in einer "Rentnertouri" Gruppe versehentlich reingeraten und werden gleich in ihrem Kreis aufgenommen. Dies wird den restlichen Tag (mindestens für uns) noch viele Lacher bereit haben.





Das dürfen sie sich die nächsten Wochen anhören.


Holger droht mit Schläge und zur Beruhigung hole ich uns eine eiskalte Cola (hoffentlich ist es nicht zu viel für die Beiden).


Mit Fäusten können wir die Beiden wieder befreien und wir sind wieder vollzählig in unserem Auto.


Jetzt geht es zurück zum Hotel. Vorher halten wir noch an einem Bierladen an und erwerben indisches Bier.


Uns wird noch der Tagesablauf für morgen erklärt und voll mit Erlebnissen genießen wir auf dem Zimmer ein kühles Blondes.


Danach begeben wir uns zum Restaurant des Vertrauens.


Wieder werden wir herzlichst empfangen und ich frage nach einem Gericht, welches nicht scharf ist.


Seine Antwort: "Hier ist gar nichts scharf".


Selten so gelacht und mein Körper lacht innerlich auch schon.


Wir bestellen wieder tolle Sachen und sie schmecken super, doch sind sie - für mich - sehr scharf und ich habe gut zu kämpfen.


Trotz allem ist das Essen einfach ein Traum.




Ich verlasse unseren Tisch leider ein bisschen früher (mir war es einfach zu scharf) und laufe die tolle Straße entlang, die im Dunkeln einfach nur schön beleuchtet ist.





Im Zimmer von H%H trinken wir das erste Mal indisches Bier und die Kohlensäure ist so viel, dass ich deren Zimmer mit Bier verschütte. Das arme Bier und die armen Beiden, die nun im Biergestank schlafen müssen.


Das Bier ist leider noch nicht ganz kalt, aber es schmeckt. Nicht zu vergleichen mit deutschem Bier, aber man kann es trinken.


Nun gehen wir wieder getrennte Wege und verarbeiten diesen tollen Tag jeder für sich.


Bis jetzt sind wir einfach nur positiv überrascht und lieben diese Stadt und Menschen. Wer hätte das schon erwartet?


Morgen haben wir noch einen kompletten Tag in Delhi und uns wurde schon mitgeteilt, dass der Verkehr bis jetzt ruhig war (oha).


Das kann ja ein Spaß werden und ich bin aufgeregt. Heute hätte ich auch mal Lust gehabt selber zu fahren. Ich würde es bestimmt nicht schaffen , aber wer nicht wagt...




Zum Abschluss noch ein Schild, welches wir an der Straße gesehen haben.


Wir bezweifeln, dass sich jemals einer daran gehalten hat.


In diesem Sinne: Gute Nacht




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