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Tag 7 - Weihrauch, das Gold des Omans

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 28. Nov. 2022
  • 7 Min. Lesezeit

Bereits in der Bibel spielt der Weihrauch aus Oman, der Boswellia Sacra (diese Weihrauchsorte gibt es nur in Oman) eine Rolle genauso wie die Myrrhe, die in der besten Qualität aus dem Jemen kommt. Im Sultanat Oman wachsen die Weihrauchbüsche und -bäume recht groß und sie sind oft sehr alt.


Die Größe der Harzstücke: Beim Boswellia serrata gelten kleinere Stücke als qualitativ besser wohingegen beim Boswellia sacra die größeren Stücke als qualitativ besser gelten. Grundsätzlich gilt jedoch im Weihrauchhandel: Je größer die Stücke desto höher wird die Qualität eingestuft.

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Zum Anfang schon einmal paar Basisinformationen über den Weihrauch in Oman und wir sind gerade in der Stadt des Weihrauchs und deswegen wollen wir heute auch gleich damit beginnen, einen Eindruck dafür zu bekommen.


Aber heute steht erst einmal ausschlafen an. Wir haben schließlich Urlaub.


Doch irgendwie kann man nicht lange schlafen, da es ja so viele tolle Sachen zu sehen sind und so kann es auch mal passieren, dass Jule vor mir wach ist.


Von diesem Schock muss ich mich erst einmal erholen und bereite den Tee und unser Frühstück vor.



Unser Omanischer Tee. Zucker hat gefehlt

Libanesische Weintrauben (die Besten, die ich je gegessen habe).


Gestärkt kann nun unser erster Tag in Salala beginnen und wir wollen dem Flughafen einen Besuch abstatten, er soll ein Visitor Center haben, wo wir uns mit Karten und Infobroschüren über den Ort eindecken können.


Dafür gibt es ja eigentlich Internet, aber ich wollte mir auch gerne den Flughafen angucken und er ist wie ich es erwartet habe. Klein, aber richtig schön gemacht, aber nicht so besonders wie in Koi Samui.


Das Center ist leider im Wartebereich von den Koffern. Na toll. Doch ein Flughafenmitarbeiter versucht Himmel und Hölle zu bewegen und gibt es nach paar Minuten voller Stolz ganz viele Mappen. Gut, eigentlich können wir keine davon gebrauchen, denn wenn sie nicht gerade auf arabisch sind, dann sind es Touren über mehrere Tag durch den Oman. Das können wir ihn aber bei so einer Hilfsbereitschaft natürlich nicht sagen und bedanken und ganz lieb bei ihm.


Unser erstes richtiges Ziel für heute ist nun der Wadi Dawkah.






Wie man sieht, ist er heute sehr stark besucht.


So haben wir den ganzen Wadi für uns alleine (dachten wir jedenfalls).


Von oben ist die Aussicht schon genial. Eine Wüste nur mit Weihrauchbäumen. Die Großen sind umzäunt und nicht zugänglich. Warum werden wir später erfahren.





Als wir unten sind, laufen wir den Weg entlang und werden von einem kleinen Häuschen schon lauf begrüßt. Ein Omani macht gerade die Bänke für die nicht vorhanden Besucher sauber.


Er sagt auch, dass wir ruhig durch die Wüste spazieren können, die Bänke in der Wüste sind schon sauber gemacht worden von ihm.


Wir lächeln und laufen ein bisschen rum und riechen dran (es riecht nicht nach Weihrauch).


Dann kommt der Auftritt von Rayzem (weiß nicht, ob es richtig geschrieben ist) und er freut sich, dass er jemanden zum reden hat. Wir sind heute die Ersten und er kann es nicht verstehen, es ist doch so toll hier und damit hat er wohl recht.


Er erklärt uns das ganz oben erwähnte und führt uns ein bisschen rum und zeigt uns alles bis ins kleinste Detail. Es ist sehr informativ und lustig.


Er fragt schon, in welchen Ländern will alles waren und er ist erstaunt und ein bisschen traurig.


Pakistan ist seine Heimat und er besitzt doch ein Haus und eine Range. Das Land ist so schön und die Menschen super nett. So schlimm wie es beschrieben wird, ist es nicht mehr und er würde gerne wieder zurück, doch seine Frau (Omanerin) bekommt kein Visum und er ist damals auch wegen eines Bürgerkrieges geflüchtet.


Googelt man Pakistan und guckt sich die Bilder an, sind wirklich nur traurige Bilder zu sehen, welche in unseren Köpfen auch drin sind, aber sucht man weiter, z.B. nach Landschaft, ist es schon sehr Beeindruckend.


Ob wir Christen sind, möchte er auch wissen und lächelt, als wir dies benein. Mehr gab es anscheinend nicht dazu zu sagen.



Ich soll ihn nicht von Vorne auf der Website veröffentlichen





Da ist das "Gold"


Die großen Bäume sind deswegen eingezäunt, weil ihre Harzstücke so groß sind und die sehr wertvoll sind. Die kleinen auf dem Bild sind noch nicht ganz fertig oder bringen nicht viel Geld ein.


Es war sehr lustig, angenehm und informativ mit ihm und er empfand es auch und sagte, wir sollen mal kurz warten.


In einem Geräteschuppen holt er einen kleinen Sack raus und wir dürfen mal riechen. Es ist Weihrauch von super Qualität und riecht so super, der Duft bleibt noch Stunden später in meiner Nase.


Wir sind begeistert und er gibt mir den Beutel in die Hand und sagt, ab in dein Rucksack damit.


Völlig unvorstellbar.


Ich krame noch in meinen Taschen rum und finden 1 OMR. Jetzt ist er sprachlos und will es nicht. Wir sagen, für die super Führung und er freut sich und so freuen wir uns auch.


Solche Momente machen einen Urlaub noch besonderer.


Völlig erfreut geben wir unser nächstes Ziel ein, doch bevor wir dieses erreichen, dürfen wir noch einige Viewpoints bewundern und noch paar "Straßensperren".







Das kann dauern



Leider ist der Gogab Wasserfall schon ausgetrocknet. Schade, auf den Bildern sah er super aus. Im September ist er in seiner vollen Bracht, dann wenn der Monsunregen ist und dann sind sehr viele Einheimische hier und haben spaß, doch spätestens ab Mitte November ist er ausgetrocknet und da dieser September auch sehr trocken war, ist er dieses Jahr gar nicht richtig in Erscheinung gekommen.


Dann geht es halt weiter zum Ani Sahlounout.


Wir kommen dort an und sind schon völlig Baff. Der ganze Parkplatz ist überschwemmt und neben uns schon nur glasklares grünes Wasser.




Der Weg zum eigentlich Pool ist auch wunderschön und es ist mal wieder gar nichts los hier. Gerade mal drei Einheimische Jugendliche, die uns anlächeln und schüchtern winken.








Doch der Pool toppt dann doch noch mal alles. Als ob man in ein Aquarium guckt. Der absolute Wahnsinn und irgendwie hat mich das so geflasht, ich kann das einfach nicht glauben. Jule geht es auch nicht anders und sie hat Gänsehaut (oder sie friert, dass habe ich in dem Moment nicht nachgefragt).




Wow, Wow, Wow einfach nur Wow.


Die drei Jugendlichen sind hier baden, obwohl es verboten ist, aber solange sie ihren Spaß haben.


Auf dem Rückweg kommen uns immer mehr einheimische vorbei und ich stelle fest, es ist ja Freitag, also deren Samstag.


Als letzte Attraktion für heute soll es der Al Baleed Archeological Park werden. Doch haben wir da nicht mit Babykameln gerechnet. Man sind die süß und es waren so viele an einer Stelle. Jule musste ich mit gewalt drohen, damit wir auch irgendwann weiter können. Sie wollte alle mitnehmen (ich eigentlich auch).






Die waren noch ganz wacklig auf den Beinen, da kann man auf der Straße ruhig eine Pause einlegen. Haben wir ja auch nicht anders gemacht.


Gerührt fahren wir weiter zum Ziel und hier müssen wir sogar Eintritt bezahlen, sind wir ja gar nicht mehr gewohnt. 2 OMR ist aber noch sehr human und wir können parken.


Umgeben von Palmen und Meer liegt der Park und wir stellen schnell fest, dass es eine blöde Idee ist. Die Wege sind sehr weit und die Sonne scheint und einen einzigen Schattenplatz auf dieses Areal. Na jetzt müssen wir da aber auch durch Jule kommt mit einer sehr guten Idee, hier wären doch solche Golf Caddys perfekt. Ich meinte, sie soll es den Mitarbeitern mal vorschlagen, doch wollte sie nicht, der Weg war ihr zu weit. Na toll, erst eine so gute Idee und dann sowas.


Mit dem Gedanken, dass man den Park mit solch einem Ding umfährt, habe ich jetzt keine Lust mehr zu laufen.


Der Park ist sehr schön angerichtet und die Wege sind super. Leider wird hier noch viel gemacht und so sind leider keine Bilder von der Vergangenheit oder irgendeine Erklärung zu sehen. Die Pfosten für solche Infotafeln stehen schon, nur der Rest fehlt.


Sehr schade, so sieht man nur Trümmer und kann damit wenig anfangen.





Diese Pavillons stehen zum Glück alle paar Meter, dort ist ein bisschen Schatten und lädt für eine trinkpause ein.


Also, wer gerne bei 35°C alleine in einem schönen, aber leider nicht informativen Park, spazieren möchte, wo es keinen Schatten gibt und man dabei 3 Liter Wasser austrinkt, für den ist dieser Park genau das richtige.


So schlimm war es nun auch nicht, sonst wären wir keine 1,5 Stunden hier gewesen.


Der Park hat sogar einen direkten Strandzugang und dieser Strand ist der schönste, den ich je gesehen habe (habe ich das nicht vor paar Tagen nicht schon einmal gesagt?).



In drin wird gerade renoviert. Hier soll man später sich was zu trinken und essen holen können vom Strand. Richtig gute Ideen haben sie ja. Diese Häuser sind alle 200 Meter.

Traumhaft



Jetzt müssen wir nur noch zurück und schwitzen um die Wetter (ich glaube, ich habe mit abstand gewonnen).


Einkaufen müssen wir heute ja auch noch, also beeilen wir uns ein bisschen, damit wir noch was von dem Sonnenuntergang haben, doch der ist schon fast vorbei, als wir bei Lulu Hypermarkt ankommen.




Der Hypermarkt ist diesmal in einem riesen Shoppingcenter und wieder komme ich aus dem Staunen nicht raus. Ich liebe diesen Laden.




Das Besondere an diesem Laden ist, dass man sich am Eingang einen Mitarbeiter schnappen kann und er den Wagen schiebt und alles dort reinstellt was man will und dann zu Kasse geht und dann hinter der Kasse wieder auf den Wagen wartet.


An der Kasse arbeiten 3! Leute. Einer packt die Ware vom Wagen auf das Bande, der Kassierer piept die Sachen durch den Scanner und hinten packt der Einpacker alles in Tüten und sortiert alles und danach stellt er die Tüten sortiert in den Wagen. Sie wollen alle dafür kein Trinkgeld haben.


Dadurch das der Einpacker das so extrem sortiert und alles trennt, hat man unzählige Tüten.




So viel haben wir nun wirklich nicht gekauft und bei uns weinen sie wegen Plastiktüten. Verkehrte Welt.


Noch holen wir schnell in einem Restaurant unser Abendbrot.



Die sehen wieder so gut aus und sind immer so klein

Ich dachte erst, es wären irgendwelche Umkleidekabinen oder sowas in der Art, aber nein, hier können Frauen essen und den Schleier abmachen.

Jule muss nicht in so einer Kabine um zu essen. Da sie aber mit mir essen muss, ist die Frage, was nun besser ist.


In unserem Apartment packen wir die Sachen aus und lassen uns das Essen bei einem Film schmecken. Es gibt Chicken Schawarma (Katergorie 4) und Kichererbsen/Hähnchen/Erbsenmus. Dieser war sehr gut, leider ein bisschen schärfer als gedacht.


Jetzt sind wir schon 6 richtige Tage hier und wir können uns einfach nicht vorstellen, was noch kommen mag. Es wird ja immer besser und Beeindruckender. Ich bin sehr gespannt ob wir überhaupt wieder zurück wollen.


Bis morgen, mein tolles Oman.


Gefahren Kilometer: 184

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