Die Trolljäger - Teil 1
- Tobi
- 18. Apr.
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Apr.
Karfreitag, der 18. April 2025
Die Geschichte beginnt vor über 10 Jahren, genauer gesagt, 2014.
Der dänische Künstler/Aktivist "Thomas Dambo" eröffnet in diesem Jahr seinen ersten Troll. Dieser und auch alle weiteren, bestehen aus hunderten Tonnen recycelter Materialien.
Doch das die Trolle sich nach zwei Jahren, durch ihre Beliebtheit selbstständig gemacht haben, das hätte ihr Schöpfer nicht erwartet.
So haben sie sich in den schweren Zeit vermehrt und sind mittlerweile 154 ihrer Art.
Mit diesen Hintergrund fängt unsere Geschichte nun endlich an.
Als ihr Schöpfer kann Thomas seine Trolle nicht von der Vermehrung aufhalten und so gibt er einigen auserwählten Menschen die Möglichkeit alle zu suchen und so sie aufzuhalten, die Erde zu übernehmen.
Er nennt sie ganz einfach Trolljäger.
Und so kommen wir nun zu unseren Hauptprotagonisten.
Jule und Tobi, ein Ehepaar aus dem verwilderten Hönow, im Lande Brandenburg, nahe der Hauptstadt der Welt (Berlin).
Der eine Jäger ist 35 Jahre alt, der andere 38. Aus Angst um sein Leben, darf der Erzähler dieser Geschichte nicht verraten, wer wie alt ist.
In ihrem "normalen" Leben sind beide in einem relativ großen Betrieb beschäftigt und versuchen dort, die Welthauptstadt plus Umgebung mit Medikamenten zu versorgen, sodass die Menschheit wieder gesund wird. Den jede 100. Trollgeburt, hat eine riesen Auswirkung auf die Menschheit.
So kam Corona (auch genannt als COVID 19) zu Stande. Fast zwei Jahre versank die Welt in Chaos, doch irgendwie wurde es geschafft.
Doch die Gefahr, was nun beim 200. Troll passiert, möchte sich keiner ausmahlen und so müssen Tobi und Jule in der ganzen Welt auf die Suche nach den Trollen machen.
Jeden mehr als verdienten Urlaub müssen sie dafür nutzen und retten eventuell damit die Welt.
Heißt aber auch, dass sie ihre wertvolle Freizeit in fremden Ländern dazu nutzen müssen, aber was will man als auserwählter machen?
Nach langer Vorbereitungszeit durch Thomas, durften sie nun endlich dieses Jahr alleine den Versuch starten.
Es ging für die Beiden in die USA und dort mussten sie drei Trolle Jagen, was ihnen natürlich so meisterhaft gelungen ist, dass sie nach nicht einmal zwei Wochen zu Hause, wieder einen Auftrag bekommen haben.
Über Ostern müssen sie nun ihre vier wertvollen Tage opfern und versuchen, das Trollnest im Norden Dänemarks zu "vernichten".
Natürlich werden die Trolle nicht vernichtet. Man muss sie nur finden, ein Foto von ihrem Namen und Gesicht machen und wenn man von jedem einzelnen das hat, dann können sie sich nicht mehr vermehren.
Hört sich einfach an, doch diese Trolle sind gerissen und haben ihre Trickst nicht gefunden zu werden, doch hört es selber von Jule und Tobi:
Die Woche war anstrengend, doch die Welt zu retten, hat natürlich Priorität und so machen wir uns nach Feierabend ins 600 Kilometer entfernte Norddänemark.
Erstaunlich gut kommen wir durch den Verkehr und selbst auf der Rowdy strecke zwischen Fehrbellin und Herzsprung, gibt es diesmal kein Stau oder sonstiges. Das Einzige was nervt, sind die zwei Spuren, aber das ist meckern auf höchsten Niveau.
Nach 5,5 Stunden erreichen wir unsere Jagdhütte und sind erstaunt. So viel Platz, eine Küche mit allem drin, alles top modern und ein großes Badezimmer.




So lässt es sich nach einem anstrengender Jagd gut erholen.
Dazu haben wir noch einen riesen Garten, doch das Wetter soll nicht so gut werden und das einzige was in dieser Hütte fehlt, ist ein Grill.
Doch wir sind müde und gehen schlafen, damit wir morgen Fit für die Jagd sind.
Ich bin sehr zeitig wach und richte erst einmal unsere gesponserten Gegenstände ein.
Ein neues und unbekanntes Unternehmen, namens Google, schenkt uns einen Trollradar (sie nennen es Maps, komische Name oder?) und ein weiteres aufstrebendes Unternehmen, namens DJI schenkt uns ihre Flugsuchmaschine. Sie nennen es Drohne, Air 3S. Da dies viel zu nervig ist, nennen wir es einfach Fly Spy II.
Nachdem ich mich mit allem vertraut gemacht habe, bereite ich das Frühstück vor und wecke Jule. Die Welt zählt immerhin auf uns.

Wir haben drei ganze Tage zu Verfügung und genau drei Gebiete. Doch die das Wetter ist in zwei davon nicht gut und so entscheiden wir uns für den Osten dieser Insel.
Der Trollradar meldet dort 7 Trolle. Puh, da haben wir uns ja was vorgenommen, erst recht, weil uns Thomas eigenhändig zwei Drahtesel mit elektrischer Unterstützung erschaffen hat.
So fahren wir voller Motivation Richtung Rønde.
Die Trolle müssen es gemerkt haben, dass wir auf der Jagd nach ihnen sind und so schwören sie graue Wolken, viel Wind und später noch dollen Regen herbei.
Doch sie vergaßen, dass wir immer noch in unserem Trollskoda sind und so entscheiden wir einfach zu den zweit schwierigsten Troll in dieser Gegend zu fahren und dort auf unsere (Thomas nennt es Fahrräder) zu setzen.
Maps oder wie auch immer dieser Trollradar genannt wird, schickt uns erst über die schönsten Fahrradstrecken (soll so heißen). Wir fahren direkt am Meer entlang und genießen die Natur.



Danach geht es durch den Wald und es wird immer schöner. Wie soll man den so Trolle Jagen?



Da der Trollradar nicht genau ist, fahren wir auf einer Aussichtsplattform und genießen den tollen Ausblick und Jule erahnt ein Trollohr. Da müssen wir also gleich hin.




Jule hatte Recht und wir finden unseren ersten Troll für diesen Tag.
Versteckt, aber nicht doof dreht er sich weg und Jule muss ihn ablenken.


Es Funktioniert und ich kann schnell ein Foto von seinem Namen und seinem Gesicht machen.

Jetzt ist er für einen Monat an seinem Platz gebunden und mit uns befreundet. Es sind einfach herrliche Wesen und sie können ja dafür nichts.
Man kann ihm nicht böse sein und so machen wir noch Fotos zusammen und verabschieden uns.





Wir fahren zurück zu unserem Auto und beladen die Fährräder wieder auf seinem Träger. Genau als wir damit fertig sind, fängt es an zu regen.
Das nennt man doch Punktlandung.
Es war eine wirklich tolle Strecke:

Maps blinkt groß auf und ein andere Troll hat sich bewegt und ist nicht mehr weit weg von uns.
Doch mit dem Starkregen fahren wir lieber mit dem Skoda, der heute früh endlich eingefahren wurde. Er hat die Stolze 200.000 Kilometer geknackt.
Laut Radar sind wir nach 30 Minuten nun an der letztgesichteten Stelle von Troll 2 für heute, angekommen und parken anscheinend an seinem Partyfeld.


Irgendein cleverer Mensch gab uns einen Hinweis, wo denn der Troll ist und das Suchen war nicht anstrengend. Da hat auch sein Tuch nicht viel geholfen. Wir haben ihn sofort gefunden.


Er ist richtig froh uns zu sehen und so können wir uns unter seinem riesen Tuch Schutz vor dem Regen suchen. Vielen Dank.
Ein sehr netter Zeitgenosse.
Viele Läden haben heute nicht auf, doch brauchen wir für morgen wieder Trollköder. So gehen wir zum einzig geöffneten Netto (gelb) und kaufen dort Köder für unsere nächsten Tage.
Doch das wussten anscheinend auch andere Jäger und so war es gerammelt voll. Viele hielten einfach, mitten im Gang, ein Pläuschen. Dorf halt.
Wir waren dann aber auch sehr froh, wieder hier raus zu sein und weiter zu fahren.
Über Flyspy II entdecken wir einen Troll, der sich gerade bei "sonnt". Ihn interessiert unsere Anwesenheit nicht wirklich. Ihm gefällt diese Stelle so gut, dass er hier gerne für Monat bleiben würde.
So lässt er sich von uns fangen und genießt die Zeit mit uns.
Vielleicht hat er in diesen paar Wochen Zeit für einen Friseur.
Er wirkt sehr zu frieden
Auf einmal blinkt Maps auf.
Ein Troll, genau in der Nähe von uns, muss sich mit einer extremen Geschwindigkeit bewegen.
Wir fahren schnell mit dem Auto dort hin und da sehen wir ihn, wie er ein Auto gestohlen hat und weg will.

Doch nicht mit Jule, sie springt auf die Motorhaube und hofft, ihn damit zu stoppen. Es hilft und er strahlt uns fröhlich an und bleibt stehen.
Er kann sich zwar jetzt nicht mehr bewegen, doch er fragt uns ganz lieb, ob wir ihn ein bisschen runter schupsen können. Da wäre nicht so viel Wind und die Vögel benutzen ihn nicht als Nest.
Da wir ja keine Unmenschen sind, machen wir das natürlich.



Ich fahre natürlich mit runter, nicht der er mich veräppeln will.
Es regnet sich leider immer mehr ein, sodass wir entscheiden den Rückweg in unsere Hütte antreten.
Doch mitten auf einer Hauptstraße sitzt ein Troll.
Na, den werden wir auch noch "fangen".
Er sieht schon ein bisschen älter aus und musste sogar von Thomas persönlich operiert werden.
Simon war aber einer der ersten Trolle und hat die Fähigkeit neue zu erschaffen und ist gerade dabei einen zu bauen, Namens Anic.
Jetzt hat er einen Monat Zeit an diesem Ort zu bleiben.
Ist das ein unschönes Wetter für eine Trolljagd, doch wir sind für die Umstände sehr zufrieden und sind stolz auf uns.
Doch der Radar schlägt nach 25 Minuten noch einmal auf und das Wetter wird auch besser, also werden wir ihn auch noch zu fangen versuchen.
Maps sagt uns aber eine Warnung an, dass dies einer der stärksten Trolle ist und er sich super verstecken kann.
So müssen wir ihn diesmal auf tollen Wanderstrecken zu Fuß suchen.




Nach einem längeren suchen, wo auch Maps und Flyspy II keine große Hilfe mehr sind, finden wir den Staerke Storm.
Er ist vollkommen überrascht und macht es sich für den einen Monat auf einem umgefallenen Baum bequem.
Auf den letzten Kilometern nach Hause, entdecken wir noch einen Hotdogstand. Und Dänemark ohne Hotdog passt nicht. Wir sind ja schließlich nicht nur zum arbeiten hier.

Sie waren sehr gut und haben vier von fünf Sternen verdient.
Die letzten Kilometer waren dann wunderschön und das erste Mal kam die Sonne richtig heraus.
Schade, dass es nicht so den ganzen Tag war, aber wir haben trotzdem eine Menge gesehen und es war so schön.
In der Hütte angekommen, machen wir uns, wie echte Jäger, ein Kaltgetränk auf und schmeißen den Kamin an.

Zum Schluss mache ich uns noch asiatisches Essen, welches natürlich super schmeckt und lassen den Abend ganz entspannt ausklingen.

"gefangene" Trolle heute: 6
Insgesamt: 9
Comments