Fazit und Kosten
- Tobi
- 7. Okt. 2019
- 5 Min. Lesezeit
Das mir Jordanien gefallen wird hätte ich schon gedacht, aber das ich so fasziniert von diesem Land sein werde, damit hätte ich nicht gerechnet.
Anreise:
Dank Easyjet, gibt es mittlerweile eine sehr kostengünstige Variante direkt nach Aqaba zu fliegen. Mit einer Flugzeit von ein bisschen über 4 Stunden ist man dort. Mit Rynair kann man für den gleichen Preis nach Eilt (Israel) fliegen, dort muss man sich aber auf sehr strenge Kontrollen gefasst machen und raubt einem fast einen Tag.
Visum:
Landet man in Aqaba, braucht man kein Visum. Wenn man von Eilat nach Aqaba rüber läuft schon, genauso wie in Amman.
Dadurch hat sich unser Jordan Pass nicht gelohnt, aber als ich den gekauft habe, war ja noch der Plan über Eilat nach Jordanien zu gelangen und mit dem inbegriffenen Visum ist der Pass Goldwert.
Auto fahren:
Zum Glück bin ich zuerst in Aqaba gefahren und hatte später das Vergnügen in Amman zu fahren bzw. zu stehen.
Das Prinzip ist relativ einfach:
Blinken machen nur die Warmduscher und wird auch nicht beachtet.
Spuren ist auch nur für das optische. Bei Bedarf können es auch ein bis zwei mehr werden.
Man drängelt sich einfach rein und irgendeiner bremst schon. Das funktioniert wirklich super, man muss nur ein bisschen Mut haben.
Hupen ist aber das A und O. Ohne diese geht nichts. Gar nichts.
Im Allgemeinen, macht es sehr viel Spaß und die Straßen sind, außer in Amman, leer.
Unterkünfte:
Mit einem Durchschnittspreis von 60,37 €/Nacht haben wir Mittelklasse Hotels bewohnt und hatten immer ein Frühstück dabei.
Die Betten waren alle sehr gut und wir haben sehr gut geschlafen.
Die Duschen waren nirgends besonders, aber zum sauber machen hat es gereicht. Die Sauberkeit der Zimmer war immer zufriedenstellend, so wie das Frühstück. Humus, frisches Obst, Schafskäse, Bohnen und Fladenbrot gab es in jedem Hotel und war lecker.
Mit dem Internet hatten fast alle Schwierigkeiten und es ist immer wieder ausgefallen. Das liegt aber nicht an der schlechten Leitung, sondern einfach nur an der falschen Einstellung der Router.
Meere:
Wir waren im Mittelmeer, Roten Meer und im Toten Meer baden.
Besonders das rote Meer bietet sich hervorragend für das Schnorcheln und Tauchen an. Es ist sehr sauber und klar und bei der Wärme von über 30 Grad eine super Erfrischung.
Das Tote Meer war schon eine Erfahrung für sich und macht unglaublich viel Spaß. Doch darf man hier nicht länger als 15 Minuten schwimmen und man muss höllisch aufpassen das man kein Wasser in die Augen bekommt oder welches Verschluckt.
Das Mittelmeer kannten wir ja schon und war auch sehr klar.
Landschaft/Bauwerke
Wüste und Berge sind im ganzen Land das Erscheinungsbild. In vielen Stelle ist es aber schön und schimmert im herrlichsten Rot.
Das dieses Land nicht immer Muslimisch war, zeigen die vielen antiken Bauwerke aus der römischen Zeit und bietet einen super Kontrast, zu den super schönen Moscheen, den Wüstenschlössern und allgemein dem arabischen Baustil.
Petra, das Tal der Nabartäler, ist ein Wunder für sich und gigantisch. Wenn man in Jordanien ist, muss man hier her. Unglaublich wie schön alles hier ist und wie wunderbar alles erhalten ist. Nur sehr gut zu Fuß sollte man sein, damit man die schönsten Bauwerke oder Aussichten bewundern darf.
Wadi Rum ist zu einem meiner Lieblingsorte auf dieser Welt geworden, die ich bisher besuchen durfte. Man kommt sich vor wie auf dem Mars und es ist, dadurch, dass man nur mit einer geführten Tour dieses Gebiet erkunden kann, nicht überlaufen und sehr authentisch.
Amman ist nicht nur die Hauptstadt des Landes, sondern beherbergt fast die Hälfte aller Einwohner hier plus Umgebung. Die Straßen sind voll und das Gehupe hört nicht auf. Eine sehr lebendige Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und interessanten Bauwerken. Eine super Stadt, wo man besonders die Märkte besuchen muss.
Aqaba ist das Paradies von Jordanien. Sehenswürdigkeiten gibt es zwar nicht wirklich viele hier, aber zum Entspannen und durch die Märke/Gassen schlendern genau das richtige. Ich war richtig froh, dass wir nach vielen anstrengenden Tagen hier noch zwei zum Ausruhen hatten. Das Wetter und Meer ist super und abends geht das Leben los und man findet viele Geschäfte mit den herrlichsten Gewürzen, Gebäcke, Souvenirs und alles andere was man haben möchte.
Menschen
Der Wahnsinn. In keiner einzigen Minute oder Ecke haben wir uns unwohl oder nicht gewünscht vorgekommen. Die Jordanier sind ein sehr freundliches Volk, die sehr familiär sind und das auch gerne zeigen. An den ersten Tagen waren wir so fasziniert und dachten, dass wird bestimmt nur kurz so sein, aber nein. Den gesamten Urlaub haben wir uns immer willkommen gefühlt wie es vorher einfach nicht kannten.
An den Ständen, Märkten oder Geschäften wird keiner aufdringlich (Ausnahme ist Petra). Man guckt sich was an und der Verkäufer steht vornehm auf und fragt ob er helfen kann. Antwortet man, ich will nur gucken, lässt er einen vollkommen in Ruhe (außer er bietet dir einen Tee oder Gebäck an) und kommt erst dann, wenn man was kaufen oder wissen will. So stelle ich mir das vor.
In einem Imbiss habe ich eine einheimische Familie was essen gesehen und musste mir das angucken, weil es super aussah. Als ich vorsichtig fragte ob ich das Essen mir mal angucken kann und was es genau ist, wurde mir gleich ein Platz angeboten, damit ich probieren kann. Leider war ich so satt, dass ich das mit größtem bedauern ablehnen musste.
Die Menschen hier teilen gerne und sind froh, wenn sich auch Touristen dafür interessieren. Aber was ganz wichtig ist, immer fragen. Ich habe keinen erlebt, der bei einer Frage wegen einem Foto oder Video, nein sagen würde, aber man muss vorher Fragen (was auch richtig ist).
Essen, Familie und Freundlichkeit. Das sind die Tugenden, wonach sie erzogen werden (jedenfalls empfinde ich das so) und das ergibt gerade im Urlaub das perfekte Bild.
End Fazit:
In meinen 30 Jahren bin ich, nach meiner Meinung, doch sehr gut rumgekommen und kann es kaum beschreiben wie toll dieser Urlaub war. Es war was komplett anders und irgendwie doch nicht. Es hat mich hier so von dem Hocker geholt und ich weiß eigentlich nicht warum. Noch immer kann ich schlecht beschreiben, wieso das Land mich in seinen Bann gezogen hat und ich eigentlich traurig bin, dass es so klein ist. Wie würde ich mir wünschen, dass es so groß ist wie die USA, wo man dann auch jedes Jahr hier Urlaub machen könnte.
Es war ein perfekter Urlaub. Danke Jordanien, einfach für alles!
Kosten:
Flug Berlin - Athen 48,34
Flug Athen - Aqaba 172,98
Flug Aqaba - Berlin 62,98
Auto Athen 44,00
Auto Jordanien 339,77
Tankgeld 120,65
Jordanienpass 208,72
Jeep Tour 147,90
Koffer 109,53
Taschengeld 1.209,83
Hotel Athen 107,90
Hotel Aqaba 63,11
Hotel Aqaba 44,55
Hotel Wadi Rum 59,69
Hotel Sowajama 241,87
Hotel Amman 98,24
Hotel Petra 235,00
Hotel Aqaba 108,00
Gesamt 3423,06
Gefahrende Kilometer: 1465
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