Tag 13 - New Orleans
- Tobi

- 13. März
- 5 Min. Lesezeit
Mittwoch, der 26. März 2025
Durch unseren Fahrtag von gestern, haben wir es heute zum Glück nicht mehr weit.
Ich bin richtig gespannt was uns in dieser Stadt erwartet und ob sie so toll ist, wie man behauptet.
Kurz vor 7 Uhr hält mich nichts mehr im Bett und ich will los, doch Jule hat noch keinen großen Elan.
Ich bereite schon die Rucksäcke und alles mögliche vor, doch ist mein Zeitvertreib in der fahrbaren Wohnung sehr begrenzt. Also laufe ich eigentlich nur hin und her und hoffe, dass Jule langsam genervt von mir ist. Es funktioniert und sie steht auch endlich auf.
Nach gefühlten 3 Stunden können wir nun endlich los fahren.
Google sagt, wir brauchen 1:44 Stunden.
Es ist sehr neblig, aber die Autobahn ist schön leer, so kommen wir super voran und erreichen Louisiana.
Die Berge, mit ihrer tollen Natur, haben wir nun längst hinter uns gelassen und wir haben wieder die schönsten Sümpfe und Seen zu bewundern.
In New Orleans steuern wir Walmart an. Dort können wir kostenlos parken und sind nur 2,2 Meilen von der Bourbon Street entfernt.
Kurz vor 10 Uhr ist die Stadt mäßig gefüllt und so kommen wir ganz entspannt am Parkplatz an.
Da ich ja heute früh schon alles fertig gepackt habe, können wir auch gleich los machen. Der Wetterbericht sagt 26 Grad und bewölkt. Perfekt für eine Stadtwanderung.
Ich verrate schon einmal soviel, dass Petrus es mal wieder sehr gut mit uns meinte. Er hat sich anscheinend so über meine Opfergaben gefreut, dass er heute 28 Grad (im Schatten) und keine einzige Wolke herbei gerufen hat.
Wir laufen nun mit Google zum French Viertel. Der Weg geht durch die etwas noblere Gegend und ist wunderschön.
An einigen Balkonen und Zäunen hängen schon die bekannten Ketten vom Mardi Gras. Dieses Festival ist leider seit 22 Tagen vorbei.
Auch so, sind immer wieder kleine, tolle Parks mittendrin und mit dem Auto hätte man hier auch noch viele kostenlose Parkplätze gefunden.







Nach 30 Minuten erreichen wir die Innenstadt.
Jetzt werden die Straßen auch gefüllter und es herrscht ein symphytisches treiben.
Auch die Gebäude sehen schön rustikal aus.




Nun müssen wir nur noch eine große Straße überqueren und wir sind im Touri Viertel. Es ist vom weitem schon Bunt und es riecht überall anderes.
Im gesamten Viertel ist anscheinend alles erlaubt. Es wird die ganze Zeit nach lustigen Zigaretten riechen und Alkohol kann man ohne Papiertüte mitten auf den Straßen trinken.
Es kommen schon die ersten Voodoo Puppen Läden zum Vorschein.




Was uns in der Bourbon Street dann erwartet, übertrifft unsere Vorstellungen. Bars, Kneipen, Restaurants und Shops ohne Ende.
Schon jetzt sehen wir viele - schon leicht angetrunkene - Engländer mit Sonnenbrand.
Wir gehen fast in jeden Laden. Erstens, um die Preise für gute Souvenirs zu vergleichen und zweitens, um uns abzukühlen.
Aus jeder dritten Bar läuft gerade Livemusik. Wenn nicht gerade eine Liveband spielt, hört man aus den anderen Geschäften die ganze Zeit Jazz und Blues. Genial.
Die Architektur und die Balkone sehen genau so aus, wie man es aus Filmen kennt.
Abends soll hier noch alles leuchten und wenn ich schon sehe, was jetzt hier los ist, will ich mir gar nicht vorstellen, was mit Einbruch der Dunkelheit hier los sein muss.
Nach 6 Kilometern haben wir Hunger und sehen ein richtig tolles Lokal, welches Flair hat und nicht überlaufen ist.
Das wichtigste ist aber, dass es Muffaletta anbietet.
Ich bestelle ein ganzes für uns und wie der Zufall es so will, war der Kassierer drei Monate schon einmal in Hamburg. Er kann sogar noch paar Worte deutsch und freut sich.
Nach ein paar Minuten wird uns das Essen gebracht und es ist eine gewaltige Portion, damit haben wir nicht gerechnet.
Es schmeckt himmlisch gut und ist so sättigend, dass wir nur die Hälfte schaffen.





Völlig satt und froh, dass wir dieses Nationalgericht probiert haben, müssen wir uns nun bewegen und laufen Richtung French Market.
Die Nebenstraßen von der Bourbon Street sind genau so wunderschön, wenn nicht so gar besser. Sie sind in verschiedenen Bereichen unterteilt und an jeder Ecke sind Straßenmusiker an der Arbeit.
Die Musik ist toll und es herrscht hier einfach nur richtig tolle Stimmung. Liegt es an den lustigen Zigaretten?
Am Eingang des French Market hört man wieder super Musik von einer Liveband. Das Lokal ist sehr gut gefüllt und wenn man weiter geht, beginnt der richtige Markt.
Gleich zu Anfang, erwerben wir hier zwei tolle Bilder.
Danach muss ich das Essen bestaunen und alle paar Schritte riecht es anders. Genial. Ein wahrer Traum hier.
Es gibt sogar Schildkrötensuppe.
Jule glaubt das nicht und hat recht. Seit den 70er Jahren ist es verboten und besteht mittlerweile aus Kalb/Rind.




An vielen Ständen kann man sogar jedes einzelne Gericht probieren.



Wir haben uns jetzt schon in diese Stadt (Viertel) verliebt. Es strahlt einfach nur Flair aus und ist wunderschön.
Danach schlendern wir noch die ganzen Gassen entlang und erwerben einige Souvenirs.
Bei einem hat Jule jetzt schon Angst und denkt an den Rückflug bzw. an den Zoll.
Also müssen wir noch eine Voodoo Puppe besorgen, falls einer böse wird und sich das "verbotene" Gut anguckt.
Jetzt haben wir uns aber ein Kaltgetränk verdient. Leider sind die Balkone zum trinken noch gesperrt. Erst mit dem Sonnenuntergang werden sie eröffnet, weil dann mehr Personal da ist.
Schade, so setzen wir uns in einer der unzähligen Bars, die auch draußen Sitz Möglichkeiten anbietet.

Zu Jule sage ich, dass ich mal auf die Toilette muss. Eigentlich kaufe ich noch eine Voodoo Puppe namens Jule. Falls sie mal wieder böse oder frech wird, kann ich sie benutzen (wird bestimmt nicht lange dauern).
Danach saugen wir noch die letzten Momente auf und bestellen danach ein Uber, welches uns zurück zum Camper fährt.
Man kann ja vieles über Uber sagen, aber die App und das Prinzip ist so genial. Die Taxen haben es sich selber zuzuschreiben, dass es sie so gut wie gar nicht mehr gibt.
Nach einem kurzen Besuch bei Walmart verlassen wir nun diese tolle Stadt.
Es ist jetzt 16:30 Uhr und der Berufsverkehr ist mitten im Gange.
Eigentlich fahren sie alle super, außer die Touris, die wahrscheinlich vom Dorf stammen.
Nach 20 Minuten in Stop and Go (sowas schimpft sich Berufsverkehr, da stehe ich ja länger an der Landsberger), verlassen wir diese tolle Stadt.

20 Meilen nach dem wir New Orleans verlassen haben, möchte Jule fahren. Na meinet wegen.
Ich packe heimlich die Voodoo Puppe aus und Kitzel an der Nase. Jule muss niesen. Sie funktioniert also super.
Morgen früh - wenn Jule nicht mehr fährt - werde ich bestimmt noch paar andere Sachen ausprobieren.
Ein wunderschöner und toller Tag geht nun vorbei. Die Stadt wird auf meiner Liste Platz 8 erreichen und damit New York aus den Top Ten hauen.
Das war nun unser 9. Bundesstaat in diesem Urlaub und zu gleich unser letzter.
Morgen werden wir wieder in Florida sein und dort den Rest des Urlaubes verbringen und uns erholen.
Eine besondere Tour habe ich schon - als Überraschung für Jule - gebucht und bald ist es soweit. Jetzt wird sie mich jeden Tag ausfragen (zum Glück kann ich bei der Puppe den Mund zunähen).
Gefahrene Kilometer: 275
Davon Jule: 118























































































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