Tag 6 Port Elizabeth – Addo
- Tobi

- 10. Juni 2019
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Sept. 2024
Kurz vor 7 Uhr bin ich wach und muss meine Schwäche von gestern nachholen und den Reisebericht zu Ende schreiben.
Genau zur Frühstückszeit bin ich fertig und wir können runter in die Küche gehen, dort riecht es schon einmal sehr gut.
Unsere Gastgeberin zaubert uns zwei Spiegeleier, gebratene Tomaten, Champions, Speck und dazu noch eine Käsewurst. Es ist sehr gut.
Gestärkt packen wir unsere Sachen und wollen den Addo-Elefanten-Nationalpark ansteuern, doch unsere Gastgeberin möchte uns nicht gehen lassen und quasselt uns noch ein Ohr ab.
Irgendwann haben wir das auch geschafft und wir können endlich los. 35 Kilometer und 29 Minuten berechnet unser Navi. Das ist ja sehr überschaubar.
Vorher müssen wir aber noch Tanken. Das bleibt leider selbst im Urlaub nicht aus, aber 1 € pro Liter ist für unsere Verhältnisse ja noch sehr human.
Wir halten bei Shell an und ich erwarte schon wieder einen super Service, doch hier wird nur sehr halbherzig die Frontscheibe sauber gemacht. Da gibt es diesmal also nur 10 Rand (61 Cent) Trinkgeld. Er freut sich aber trotzdem. Als der Zapfhahn der Meinung war nach 53 Litern voll zu sein, sehen das die Afrikaner aber ganz anders. Da geht noch was. Bei 59,85 Liter hören sie auf. Naja warum auch nicht? Kann man ja Mal machen.
Jetzt aber ohne Umwege zu unserer ersten Safari in Eigenregie. Auf diesen Tag habe ich schon lange gewartet.
9:45 Uhr erreichen wir das Visitor Center und bekommen eine Karte mit einigen Hinweisen.

Danach machen wir unsere Auto Safari klar (GoPro draußen an die Scheibe, alle Ladekabel und Akkus holen), denn wir können ja nicht mehr aussteigen, sobald die Mitarbeiter den Zaun für uns aufmachen.
Um 10 Uhr sind wir am Tor und wollen los, aber vorher wird noch einmal kontrolliert ob wir keine Waffen oder ähnliches dabei haben. Das finde ich richtig gut, aber leider wird nur ganz kurz in den Kofferraum geguckt. Meinetwegen hätte er da auch richtig kontrollieren dürfen, da ich sowas ja befürworte. In dem Sinne: stoppt die AFD und die Wilderer.
Endlich sind wir dann drin und das Tor hinter uns ist zu. Jetzt geht es also los und ich bin aufgeregt.
Eine Schotterpiste führt durch den Dschungel, der Mal mehr und weniger bewachsen ist. Immer wieder gibt es Rundkurse, doch sehen wir die ersten 15 Minuten kein einziges Tier.
Nach dem ich aus Spaß gesagt habe, hier sehen wir nie einen Bären (ist ja auch die Wahrheit) stehen auf einmal 3 Elefanten auf unserer Strecke. Ein großer und zwei ganz kleine, besser gesagt zwei ganz junge, klein sind die mit Sicherheit nicht.
Wir freuen uns und können nicht mehr aufhören die Elefanten zu bewundern.
Doch meine größte Frage ist dann nach vielen Minuten, wie komme ich an denen Vorbei. Man hat doch schon sehr viel Respekt davor. Als ich rechts an ihnen vorbei will, entscheidet sich der große Stampfi, dass er genau in der Mitte der Fahrbahn stehen will.
Zum Glück nicht lange und ich fahre vorsichtig aber sicher an ihnen vorbei. Sei gesagt, nach 3 Stunden in dem Nationalpark ist das alles kein Problem mehr und man macht es einfach.
Dies war aber der Startschuss für die Tiere sich uns zur Show zu stellen. Ich kürze es Mal ab, da ich sonst noch 4 Stunden schreiben würden.
Wir sehen: Antilopen, Warzenschweine (und diese beiden Tiere ohne Ende, wie Büffel im Yellowstone), Zebras, Elefanten, Kap-Büffel, Kudus, Strauße, eine einzige Schlange, die gerade gefressen wurde, seltene Vögel, manche davon extrem Blau und Jules geliebten Mistkäfer.
Es war so unglaublich. Wie oft habe ich mir vorher eine Safari vorgestellt und ich denke Mal, dass meine Erwartungen doch sehr hoch waren, doch die sind nichts dagegen, was man hier erlebt. Es ist einfach unglaublich hier langzufahren. Selbst wenn keine Tiere sind, ist die Umgebung wunderschön.
Im Park sind 40 km/h erlaubt, aber dies fährt eigentlich keiner.
Ich bin ganze Zeit zwischen 20 bis 25 gefahren und das war perfekt. Jeder Fahrer der entgegen kommt, grüßt einem. Es ist alles so nett und herzlich hier, unglaublich.
Als wir nahe der Straße eine tote Antilope sehen, hoffen wir doch sehr, dass auch Löwen in der Nähe sind. Leider kein Erfolg, obwohl noch so viel Fleisch dran war. Ansonsten sieht man ganz viele Skelette (hauptsächlich Antilope). Das ist halt die Natur.
Genau in der Mitte des Parkes gibt es eine Stelle wo man aussteigen, auf Toilette und was essen kann. Sonst ist aussteigen strengst verboten.
An diesem Rastplatz kann man auch Grillen und wir überlegen, ob wir das morgen machen werden.
Leider ist es schon 15:30 Uhr und wir müssen den Park verlassen, da wir bis 17 Uhr einchecken müssen. Wir haben gerade nur einmal die Hälfte gesehen, aber egal, wir haben ja morgen noch den kompletten Tag und dort wollen wir um 7 Uhr schon loslegen. Die Zeit vergeht hier so schnell.
Auf den Rückweg schwärmen wir noch über diesen tollen Tag und wir hatten wieder extremes Glück mit dem Wetter. Es waren 25 Grad und Mal wieder nur Sonnenschein. Petrus du alter Schlawiner, darauf trinken wir ein Bier, es ist ja schließlich Herrentag.
Nach den Tagen hier, weiß ich mittlerweile nicht mehr was ich von Tierparks oder Zoos halten soll. Vllt sollten die Tiere doch hier alles ausgesetzt werden. Hier wird sich gekümmert und sie haben ohne Ende Platz.
Unsere Unterkunft soll 5 Minuten vom Eingang entfernt sein und wir finden sie auch sehr schnell. Also eingecheckt und schon zeigt er uns unser Bungalow.
Ich war nach einer Minute schon sauer und wollte gehen. Wir mussten vom Auto bis zum Bungalow 800 Meter laufen, auf Kieselsteine, so weit will ich den Koffer dann doch nicht schleppen, das Internet ist miserabel und wir haben zusammen nur 500 MB, Strom fällt immer wieder aus und die Toilette ist eigentlich nicht zum benutzen da.
Das Internet ist auch 900 Meter entfernt.
Wir entschließen uns hier nicht länger als nötig zu bleiben und suchen bei Booking noch was raus. Durch das schlechte Internet brauchen wir gefühlt ewig, haben aber dann noch was sehr gutes gefunden und es ist billiger als die jetzige Unterkunft.
Also fahre ich schnell zur Rezeption vor und erkläre ihnen alles. Sie können es kaum verstehen, aber sind sehr kooperativ und wir müssen auch nichts bezahlen. Das wäre es ja auch noch gewesen. Aber egal.
8 Kilometer ist die neue Unterkunft entfernt. Wir gehen aber vorher noch Mal einkaufen und holen uns an der Frischetheke Essen.
Es sah bis jetzt immer so gut aus, dass wir dies Mal probieren wollen.
Für gerade Mal 2,44 € holen wir uns zwei riesen Portionen, die dann wirklich genial geschmeckt haben.
Die neue Unterkunft ist auch sehr schnell gefunden und beim Befahren der Einfahrt wartet schon unser Gastgeber und begrüßt und herzlich.
Wir haben ein riesen Zimmer, mit einem super Bad und einer noch besseren Terrasse.
Dort Essen wir und stoßen auf den Tag, auf Herrentag und haben einen netten Gast, der gar nicht mehr weg von uns möchte.



Morgen früh geht die Safari weiter und wir hoffen auf Löwen, Hyänen und auf Leoparden.
Gefahrene Kilometer: 159

















































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