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Tag 11 - Rio Celeste

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • vor 5 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Sonntag, der 30. November 2025

Wenn man Costa Rica googelt oder sich Berichte durch liest, sieht man auf jeden Fall immer das selbe Bild.


Ein Wasserfall, der in einem extrem blauen See runterstürzt.


Es soll der mit Abstand schönste Wasserfall in diesem Land sein. Sowas müssen wir natürlich selbst bewerten und werden ihn heute besuchen.

Ich kaufe Online unsere Tickets für heute und dann kann es auch schon los gehen. 99 Kilometer ist er entfernt und den ersten Teil der Strecke kennen wir leider schon.


Danach geht es immer weiter nach oben. Es sind nur noch 20 Grad. Jetzt passt die Temperatur auch langsam zum 1. Advent.


Es fängt an sich richtig einzuregnen. Wir hoffen ja, dass Petrus wieder erbarmen mit uns hat, aber heute bin ich mir sicher, dass wir die Regenponchos einweihen dürfen.

Genau als wir einparken, hört es mit dem Regen auf und wir hatten schlimmeres erwartet.


Es ist um 10 Uhr und der Parkplatz ist gefüllt, aber nicht übertrieben. Auch nur einen größeren Touribus sehen wir.


Wir sind gespannt, ob dieser Wasserfall den von gestern toppen kann.


Schnell zum Eingang. Dort werden zuerst die Rücksäcke kontrolliert und danach darf man die Tickets vorzeigen.


Erstaunlicherweise werden Hosentaschen oder Jackentaschen nicht kontrolliert. Nur der Rucksack. Also was einschmuggeln ist nicht wirklich schwierig (was wir nicht machen).


Über uns hängen noch viele Wolken. Durch den dunklen Himmel wirkt das Grüne von den Pflanzen besonders kräftig und der Weg ist wieder sehr schön.




Danach geht es nur noch Bergauf (zum Glück ist es heute so und nicht umgedreht) bis man zur "Kreuzung" kommt.


Links hat man die Wahl gleich zum Wasserfall runter zu laufen (250 Stufen) oder man läuft nach Rechts und kann sehen, woher das Wasser so eine blaue Farbe hat.


Jule fragt mich wie der Weg nach rechts ist.


Es geht nur nach oben. Also macht es mehr Sinn erst hoch zu laufen und zum Schluss den Wasserfall zu bewundern. So machen es auch alle die mit uns rein kamen.

Die Stufen sind schon ordentlich hoch und immer unterschiedlich. Das macht es natürlich anstrengender und durch die Nässe ist es auch leicht rutschig. Ansonst locker machbar, auch wenn die Höhe der Stufen manchmal nerven.


Warum laufen wir immer hoch?
Warum laufen wir immer hoch?
Jule verflucht diese Stufen
Jule verflucht diese Stufen
das sind noch sehr gute Stufen
das sind noch sehr gute Stufen

Ich versuche immer Mut zuzusprechen, indem ich meine, dass es heute zum Glück keine 6 Kilometer sind.


Hilft nur ein bisschen.


Doch dann sehen wir schon den Fluss, der so genial Blau wirkt und ein Geruch von Schwefel kommt auch wieder.


Das Blau ist so milchig und das Panorama der Wahnsinn. Es ist auch so ein Ort, wo man ewig verweilen kann und man jeden Moment in sich aufsaugt. Nur dafür hat sich dieser Park schon gelohnt.



Doch wir wollen noch den Ursprung sehen und laufen weiter. Man kommt nur nicht weit, wenn paar Meter weiter, die größte und schönste Schlange liegt, die wir live gesehen haben (okay, bis jetzt waren es auch nur zwei Arten).



Ist sie nicht hübsch?


Ui, sehr giftig also.
Ui, sehr giftig also.

Der weitere Weg bis zur Fusion von zwei Flüssen ist einfach und wunderschön.


Dann kommt man am Ende des Weges an und es sieht so unreal aus.


Der eine Fluss fließt mit klarem Wasser und von vorne (rechts)kommt ein weiterer Fluss der in den anderen Fluss hineinläuft, durch eine chemische Reaktion erhält der Fluss danach seine blaue Farbe. Richtig genial. Aber warum nur?


Der Rio Celeste ist so blau, weil bei dem Zusammenfluss von zwei klaren Flüssen eine natürliche Reaktion stattfindet. Die Mineralien aus dem Flussbett, hauptsächlich Alumosilikate, streuen das Sonnenlicht. Dieses optische Phänomen der Mie-Streuung reflektiert blaues Licht, was dem Wasser seine leuchtend himmelblaue Farbe verleiht. 

  • Chemische Zusammensetzung: Der Fluss wird durch das Zusammentreffen der Flüsse Río Buena Vista und Quebrada Agria gefärbt.

  • Alumosilikate: An der Stelle des Zusammenflusses treffen Mineralien wie Aluminiumsilikate zusammen. Sie sind weiß, aber in der richtigen Partikelgröße und Konzentration streuen sie das Licht.

  • Optische Täuschung: Die Mineralien streuen das Sonnenlicht so, dass das menschliche Auge und die Kameras das Wasser als leuchtendes Blau wahrnehmen, obwohl es in Wirklichkeit farblos ist, wenn man es in einem Labor untersucht. 


Haben wir das auch geklärt.



Wirklich genial zu sehen und das sollte man sich schon angucken, wenn man hier ist.


Auf dem Weg zum Wasserfall sehen wir weitere zwei Schlangen. Wie geil ist das denn? Zwei verschiedene Schlangenarten an einem Tag? Ich bin richtig Happy.



Eine Greifschwanz-Lanzenotter. Sie ist auch stark giftig.



Wieder eine Greifschwanz-Lanzenotter.

Das war schon mal genial, aber wir können ja nicht nur giftige Tiere sehen. Also wieder einen Vogel entdecken. Sie sind immer hübsch und kacken nur Jule auf die Schultern.



Ein Gelbohrarassari.



Nun aber voll motiviert die Treppe zum Wasserfall runter.


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Doch nach der Kurve stehen ein Haufen Menschen. Oh, was gibt es da zu sehen?


Noch nichts. Wir stehen an, damit wir den Wasserfall sehen können?


Echt jetzt? Das ist ja was für mich. Wir können das Ende der Schlange (also Menschenschlange) nicht sehen und hören bis jetzt nur den Wasserfall.


Es geht sehr schleppend voran und es fängt dazu auch noch an leicht zu regnen. Nun kommen unsere Ponchos zum Einsatz.


Sie halten, was sie versprochen haben und so können wir trocken weiter warten.


Ganz sinnlos warten wir natürlich nicht, da wir eine weitere Schlangen sehen. Man hat ja sehr viel Zeit sich umzugucken.



Eine grüne Peitschennatter. Für Menschen ist das Gift nicht gefährlich.


Dann können wir endlich das Ende der Menschenschlange sehen und schon kleine Blicke auf den Wasserfall erhaschen.


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Nach 30 Minuten sind wir endlich dran.


Es sind auch keine 250 Stufen mehr. Vielleicht nur noch 100. Die restliche Treppe ist kaputt und so kommt man nicht mehr zur richtigen Aussichtsplattform und so haben nur noch zwei Leute bei der Absperrung Platz. Sehr schade, aber der Blick ist genial und er ist wirklich super schön.



Nun haben wir alles im Park gesehen und treten den Rückweg an. Leider sehen wir keine weiteren Tiere mehr und müssen noch weiter auf ein Tapir warten.


Ein entspannter Weg
Ein entspannter Weg

Als wir wieder im Auto sind, fängt es richtig doll an zu regnen. Wieder eine Punktlandung.


Durch den Regen fahren wir auch fast bis La Fortuna durch und halten nur kurz an einem schönen Bach.


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Angekommen in La Fortuna stellen wir fest, dass es wieder eine reine Touristadt ist. Zum Glück schlafen wir weiter auswärts.


An der Unterkunft werden wir freundlich empfangen und können unser kleines Ferienhaus in Beschlag nehmen. Wir haben wieder massig Platz, ein tolles Badezimmer, eine kleine Küche und eine super Terrasse.


Jule hat gar keine Konzentration um das Auto zu entladen. Überall zwitschert es vor sich her und wir können von der Terrasse richtiges Vogelbeobachten betreiben.


Jule knipst wie eine Verrückte und sieht nicht nur Vögel, sondern richtig schöne, große Leguane mitten auf einem Baum. Genial.




Ich benutze die super Dusche und freue mich endlich wieder richtig zu duschen. Die letzten Zwei Tag konnte man es ja nicht so nennen.


Danach suche ich uns noch ein Lokal raus. Zu diesem laufen wir 10 Minuten hin und es hat wieder sehr viel Flair und ist preisgünstig.


Das Essen war wieder einmal extrem gut und die Margarithas waren auch sehr lecker.


Fisch, mit Palmenherzsoße
Fisch, mit Palmenherzsoße
Saftiges, dünnes Schweinefilet in BBQ Soße eingelegt
Saftiges, dünnes Schweinefilet in BBQ Soße eingelegt
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Beides war sehr lecker und besonders die Palmenherzen. Die ganze Zeit suchen wir schon nach einem Gericht damit und die liebe Biene hat nicht gelogen. Sie sind der Wahnsinn. Ein bisschen härter als weißer Spargel, dazu aber leicht süßlich.

Nachdem Verdauungsspaziergang gehen wir noch in den tollen Pool und genießen unter dem Wasserfall noch ein Kaltgetränk, bevor wir müde ins Bett fallen.


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Gefahrene Kilometer: 184
Gefahrene Kilometer: 184





 
 
 

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