Tag 7 - Nationalpark Manuel Antonio
- Tobi

- 26. Nov.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Mittwoch, der 26. November 2025
In der Nacht werden wir einige Mal wach. Die Brüllaffen sind so laut und man denkt, dass irgendwo ein richtiger Kampf stattfindet.
Doch wir schlafen trotzdem immer wieder ein. Heute haben wir ja viel Zeit am morgen.
Ab halb sieben fängt es richtig stark an zu regnen und es soll über eine Stunde so gehen.
Zum Glück haben wir nicht den 7 Uhr Slot gebucht.
Von unserer Terrasse aus sehen wir uns die Tore des Nationalparks an. Alle ziehen sie brav ihre Regen Ponchos an und wir fragen uns, wann wir unsere überziehen werden? Bis jetzt war Petrus ja mehr als gnädig zu uns (danke dafür noch mal).
Bei dem Wetter gehen wir lieber frühstücken.
Dafür müssen wir zum Mutterhotel und den steilen Berg nach oben stapfen.
Dort werden wir auch freundlich empfangen und bekommen die Karte hingelegt und einen frischen Orangensaft. Die Aussicht ist auch sehr schön und so werden wir das Frühstück noch mehr genießen.
Jule bekommt ihren Kaffee und für mich? Sie haben keinen Tee mehr, sagt der Kellner.
Hää? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, aber dann trinke ich halt Saft.
Natürlich hatten sie noch Tee, er wird es nur nicht verstanden haben, was ich möchte.




Beides war lecker und so können wir gestärkt uns ein Bild von den Einlasskontrollen machen.
Das hätten wir lieber lassen sollen.
Absolutes Chaos. Eine ewig lange Schlange. Wartezeit ca. 45 Minuten. Das ist ja genau was für mich und meine Lust vergeht kurz. Es kann in zwei Stunden ja noch viel passieren.
Überall auf der Straße wird man angesprochen. Entweder wollen sie Touren verkaufen, Parkplätze anbieten und viel Geld dafür verlangen oder irgendwelche bieten ihre Dienste als Guide an.
Diese Guides haben aber kein Zutritt zum Nationalpark und zeigen dir nur außerhalb vom Park einiges. Viele fallen auf diese Masche anscheinend rein.
Es ist natürlich auch der meist besuchte Nationalpark Costa Ricas.
Kurze Zeit später erfahren wir auch, warum gerade so viele Leute hier stehen.
Die Leute, die den 7 Uhr Slot gebucht haben, hatten bei dem Regen nicht so eine Lust und sind lieber jetzt hergekommen.
Dazu ist der 8 Uhr Slot mit der Schlimmste und die 9 Uhr Slots versuchen auch um 8 Uhr schon reinzukommen.
Okay, dann gucken wir in 1 Stunde mal nach, wie viele es dann sind.
Bevor wir rein gehen, können wir noch einen Papageien bestaunen.


Kurz nach 9 Uhr sind keine Menschenschlangen mehr zu sehen. Gut für uns, darauf hätte ich richtig Lust gehabt, Bei 33 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit über 40 Minuten zu warten.
Aber müssen wir auch nicht und ich glaube Jule freut sich mehr als ich darüber. Sie hätte mich ja ertragen müssen.
9:40 Uhr machen wir uns auf den Weg und sind nach einer gleichgültigen Taschenkontrolle und Tickets vorzeigen im Park.
Ging doch super und es hat keine 5 Minuten gedauert.
Nicht einmal 1 Minuten laufen wir und sehen schon das erste Tier, welches neben uns in den Büschen läuft.



Ein Tausendfüßer ist auch gleich neben an und wenn das hier so weiter geht, haben wir nichts dagegen.

Warum haben wir hier eigentlich keinen Guide gebucht? Er sieht ja auf jeden Fall mehr Tiere als wir.
Weil es überflüssig ist.
Über 50 % der Besucher haben einen Guide und die Wanderwege sind begrenzt. Heißt also, wenn man eine Menschenmasse sieht, einfach stehen bleiben, gucken wo alle hingucken, notfalls fragen und dann kann man es auch so genießen und muss nicht mit einer Gruppe von Menschen umher laufen und kann alles in seinem Tempo erledigen.
Und so wird es auch die ganze Zeit sein und so finden wir nach gerade mal 4 Minuten das erste Faultier und direkt dahinter ist schon das Zweite. Ja wie geil ist das denn?
Die sind einfach so knuffig und wir können uns nicht satt sehen.
Genau so haben wir sie uns vorgestellt.
Doch irgendwann laufen wir weiter und es dauert keine 50 Meter und wir sehen wieder eine Menschenmasse.
Mit viel suchen finden wir nun auch, was sie bewundern.
Zwei Fledermäuse direkt in einer Palme. Cool.



Man macht das Spaß und hinter jeder Kurve erwartet einem was neues und wir können noch andere Tiere sehen und freuen uns riesig.
Da vergisst man gerne mal, dass man wie verrückt schwitzt und alles klebt.
Dann erreichen wir das Ende dieser Strecke. Dort gibt es ein paar Abzweigungen zu anderen Wegen und eine Cafeteria. Da ist aber die Hölle los und die Schlange ist so lang, sodass wir hier nicht einen schönen Fruchtcocktail trinken werden.
Wir gucken erst einmal wo die Guides hinlaufen.
Doch das ist gar nicht so einfach, weil alle bei der Abzweigung stehen bleiben. Hier ist natürlich noch ein Faultier.




Danach beobachten wir alles und die Guides verabschieden sich von ihren Gruppen und laufen Richtung Ausgang.
Sehr komisch, dann laufen wir halt die anderen Wege entlang.
Fast alle Wege davon sind Menschenleer. Die Meisten zieht es zum Strand.
Das Wasser sieht schon super aus, doch wollen wir hier nicht baden. Wir möchten Tiere sehen.
Die restlichen Wanderwege sind schön und bieten auch einiges an Tieren, aber irgendwie waren die 700 Meter der Hauptstrecke vom Eingang viel besser und hatten wesentlich mehr zu bieten.
Wir laufen danach noch einmal den Hauptweg zurück und hoffen vielleicht noch auf ein Faultier.
Jetzt um 12 Uhr sind nicht mehr so viele Leute unterwegs, doch wenn es jetzt etwas zu sehen gibt, dann sind auch dort noch ein paar Gruppen davor und fotografieren.
So können wir noch ein Faultier beobachten.




Kurz vor dem Ausgang sehen wir noch einen Affen, der die Ruhe weg hat und lässig auf einem Ast chillt. Was für ein Bild.

Nach über 2,5 Stunden sind wir wieder draußen.
Was für ein toller Park. Ein bisschen überlaufen, aber es geht schlimmer.
Der Hauptweg ist das Highlight und man kommt voll auf seine Kosten.
Wer dazu noch gerne viele Stunden mit vielen Menschen an einem super schönen Strand verbringen will, der ist hier Goldrichtig.
In unserem Zimmer gibt es zuerst eine eiskalte Cola, um danach zu Duschen.
Das Tat so gut und wir sind fit für unser nächstes Abenteuer heute.
Dafür müssen wir ins Auto steigen und 30 Kilometer fahren.
Das Ziel ist Rainmaker.
Dies ist ein Park, der einige Wasserfälle hat, dazu viele Pools und ganz viele Hängebrücken.
Ich Frage noch Jule, ob sie es sich zu trauen würde, wenn nicht, können wir auch was anderes machen.
Jule ist sich aber sicher, dass sie es meistern wird.
Nach 40 Minuten erreichen wir den Park.
46,88 € ärmer, dürfen wir den Park betreten.
Es geht natürlich erst einmal hoch und wenn man denkt, das gleich ein Ende kommt, geht es weiter nach oben.



Wofür waren wir eigentlich duschen? Ich kann mein Shirt wieder auswringen.
Doch dann kommt endlich die erste Hängebrücke. Sie ist sehr schmal und es geht sehr weit nach unten.
Ich bin schon der Meinung, dass wir umdrehen müssen und den "Menschen mit Höhenangst" Trail nehmen werden.
Doch zum Glück ist in der Mitte von der Brücke ein Wasserfall und Jule sprintet sofort dort hin, um ihn sich anzugucken.
Erst dann fällt ihr auf, dass es wackelt und es weit runter geht. Versteinert bleibt sie stehen und überlegt was sie machen soll.
Da sie aber die Hälfte schon geschafft hat, läuft sie weiter, unwissend was noch folgen wird.




Jetzt gibt es kein zurück mehr.
Der nächste Abschnitt besteht aus fünf Hängebrücken, wovon die ersten drei noch gehen.






Die Vierte hat es aber in sich. Sie ist sehr lang und der Boden ist rutschig.
Hier hat Jule drei Mal das Gefühl, dass es nicht mehr weiter geht. Die Arme.


Durch diese ist Nummer 5 aber lachhaft für Jule. Denkt sie.
Ich habe schon sehr lange überlegt, wie ich Jule es heimzahlen kann, dass sie im Fahrstuhl immer wackeln will oder irgendwelche Knöpfe drücken möchten.
Selbstsicher geht sie auf die Brücke und ist stolz. Ich gleich hinterher und ich springe ein bisschen rum und versuche nach rechts und links zu wackeln. Gucken wer zu erst nachgibt. Jule oder die Brücke.
Doch Jule rennt einfach ans Ende und steckt mir die Zunge raus. Pöse Jule.

Danach geht der River Trail los.
Gleich zu beginn gibt es einen kleinen, aber feinen Wasserfall.
Dieser schreit nach mir und ich springe in das erfrischende Becken. Das Tat gut.



Danach kommen viele kleine und größere Wasserfälle und in jedem Pool/Becken könnte man baden gehen.
Es macht hier so viel Spaß und dazu noch diese Natur. Ein wahrer Traum und es ist jeden Cent wert.
Ganz zum Abschluss kommt - natürlich - noch eine Hängebrücke.
Jule läuft rückwärts und zieht den Stab der DJI komplett aus, falls ich auf blöde Gedanken kommen, kann sie mich damit hauen.

Auf der Rückfahrt schwärmen wir von diesem Tag und sind richtig froh hier zu sein (waren wir aber auch vorher).
Nach einer Dusche, stoßen wir auf den Tag an und essen was.
Leider gibt es im absoluten Touri Ort kein Lokal, welches einheimisches Essen anbietet. Schade, aber geschmeckt hat es trotzdem.



Ein guter Abschluss für einen so tollen Tag.
Morgen geht es zu unserem Bubble Hotel, auf welches wir richtig gespannt sind.
Gefahrene Kilometer: 60





































































































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