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Tag 10 - Nationalpark Rincón de la Vieja

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • vor 6 Tagen
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 3 Tagen

Samstag, der 29. November 2025

Es gibt mindesten einen Tag im Urlaub, wo man sagt, der ist in jeder Hinsicht perfekt.


Da Stimmt einfach alles und so einer wird es heute werden.


Fanden wir dieses Land bis jetzt einfach nur Atemberaubend, haben wir uns spätestens jetzt in Costa Rica verliebt.


Wir fangen trotzdem von vorne an und heute steht ein Nationalpark an, der ganz oben auf meiner Favoriten Liste stand.


Ich war also ein bisschen sehr gespannt, was uns erwarten wird und meine Erwartungen wurden um ein vielfaches übertroffen.

Kurz nach 5 Uhr sind wir wach und machen uns fertig. Wir brauchen ca. 40 Minuten bis zum Eingang des Parkes und wollen pünktlich um 8 Uhr dort sein.


Nachdem wir alles erledigt haben, wollen wir paar Minuten nach um 6 Uhr zum Frühstück.


Doch es ist alles noch geschlossen. Hatte sie gestern mit Stolz erzählt, dass es ab 6 Uhr essen gibt und wir auch gleich meinten, dass das super passt, da wir früh los wollen.


Die Putzfrau sucht überall jemanden und nach 5 Minuten kommt die Angestellte sehr genervt an.


Nach 35 Minuten haben wir auch unserer Frühstück und es ist wie jedes andere bis jetzt auch.


In zwei Tagen haben wir ein Frühstücksbuffet. Da haben wir vielleicht auch mal wieder eine andere Auswahl.

Wir erreichen um 7;45 Uhr den Eingang und können gleich einen wunderschönen Regenbogen sehen.


Wir sind das dritte Auto was hier steht und so können wir uns in Ruhe noch die Umgebung angucken.


Doch dann fängt es an zu nieseln und durch den Wind, wirkt es richtig frisch, doch es hält nicht lange an.


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Der Regenbogen blickt Glück und die ruhmreiche Hertha gewinnt gegen Kiel 1:0. Es ist der 6. Sieg in Folge und dazu alle zu Null. Unfassbar.

Punkt 8 Uhr eröffnet der Park und wir sind als erstes drin.


Wir haben die Wahl zwischen 2,5 Trails.


Es gibt einen Wasserfalltrail, der sich nach 2,5 Kilometer zwei spaltet und zu jeweils einem Wasserfall führt. Dieser Trail macht um 12 Uhr zu, da man sonst zu lange dafür braucht.


Dann gibt es den noch Las Pailas Trail mit einer länge von 3,2 Kilometern. Dieser ist das Highlight in diesem Park und nur der wird von 90 % der Besucher benutzt.


Mein Plan war schon vorher, die 3,2 Kilometer zu laufen und mit Glück sind wir fast ganz alleine dort.


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Der Weg ist super gemacht und gleich zum Anfang können wir einen super Bach genießen.



Der Geruch von Schwefel kommt auch immer wieder durch zu uns, bis wir nach gerade mal 800 Metern an einen der schönsten Wasserfall, den wir je gesehen haben, ankommen.


Wir kommen auch dem Staunen nicht mehr raus und man könnten ihn sich stunden lang angucken.



Was für ein Anfang.


Regenbogen, Hertha gewinnt und dann noch diesen genialen Wasserfall.


Der Schwefelgeruch wird immer intensiver nach 200 Metern kommen wir an einen kleinen See an, der wie verrückt kocht.


Durch den Dampf hat der Dschungel was mystisches an sich.



Es dauert nicht lange, da kommt der nächste Punkt. Der kleine mini Vulkan.


Er stößt ohne Ende Rauch raus und wenn man mal ein bisschen Wind kommt, kann man die tollen Formationen und Farben angucken.


Sowas haben wir in Island und im Yellowstone schön öfters gesehen, aber mitten im Dschungel bei 25 °C? Das hat gleich ein ganz anderes Feeling.




Direkt daneben gibt es den Trail, der direkt zum richtigen Krater führt. Dieser ist 6 Kilometer lang und soll atemberaubend sein. Doch dieser ist seit 2021 komplett gesperrt. Die Aktivitäten sind seit dem einfach zu stark.


Schade, hätten wir uns gerne angeguckt.


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Nach genau der Hälfte kommen wir an eine große "Kleckerburg" an. Hier wird ohne Ende Matsch rausgespuckt und neben an brodelt der geschmolzene Matsch vor sich an.


Dieser Ort ist so einer, wo man Stundenlang davor stehen könnte. Irgendwie hat es was sehr beruhigendes.




Jetzt laufen wir erst einmal einen Kilometer ohne wirklichen Spots, doch immer wieder geht es über Brücken durch den schönsten Dschungel. Es macht wieder unheimlich viel Spaß und dazu kommt auch der Schwefelgeruch dazu.



Mittlerweile kommen uns auch immer mehr Leute mit Guide entgegen und es wird spürbar unruhiger.

Zwei Aussichtspunkte haben wir noch vor uns und farblich sehen sie umwerfend aus.


Hier kommt nicht mehr viel Rauch zum Vorschein, doch die Aussicht dazu ist wunderschön und man sieht im dichten Dschungel immer wieder Rauch empor steigen.




Was für ein Unfassbarer toller Trail, der auf 3 Kilometer so viel zu bieten hat, dass man ihn gleich noch mal laufen könnte.


Wir hatten alles für uns komplett alleine. Mein Plan ist also vollkommen aufgegangen.


Die letzten 300 Meter kommen uns richtig viele entgegen, besonders riesige Reisetruppen "Silberhaar".


Der Weg dazu ist auch spitze gemacht und nicht wirklich anstrengend.

Voller Motivation wollen wir einen von den zwei Wasserfalltrails noch laufen. Dies ist in meiner Planung auch drin gewesen, war aber abhängig vom Wetter.


Da Petrus heute aber das Beste Wanderwetter heraufgeschworen hat, welches man sich vorstellen kann ( 25°C, viel angenehmer Wind und ab und zu paar ganz leichte erfrischende tropfen Wasser), nehmen wir die Herausforderung hat. 90 % des Weges ist auch im Schatten und soweit auf den Bergen ist es auch nicht mehr so schwül.


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Wir entscheiden uns natürlich für den 10 Kilometer weg
Wir entscheiden uns natürlich für den 10 Kilometer weg

Wir gucken noch auf dem Parkplatz, der mittlerweile gerammelt voll ist und ein Touribus nach dem anderen noch rauf fährt. Erstaunlicherweise fahren damit auch sehr viele Junge Menschen (also jünger als wir). Hätte ich nicht vermutet.

Jetzt aber mit viel Elan die erste Hürde bis zur Gabelung meistern.


Der Anfang geht ganz leicht Bergauf und durch paar tolle Schmetterlingen bleiben wir immer wieder kurz stehen.


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Danach geht es sehr viel Berg auf und ab, bis wir einen Bach erreichen, der einfach nur toll ist. Bis jetzt ist alles noch gut zu laufen gewesen. Bis jetzt.


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Natürlich geht es jetzt sehr steil auf um danach das selbe wieder runter zu laufen. Es ist schon ordentlich anstrengend, aber noch sind wir sehr motiviert und erreichen nach 1 Stunden die Gabelung.


Knapp die Hälfte geschafft (Hinweg)
Knapp die Hälfte geschafft (Hinweg)

Die ersten zwei Kilometer sind wunderschön und relativ einfach zu laufen. Hier geht es fast nur gerade aus zwischen riesen Aloe Vera Pflanzen und Palmen. Man hört es überall rascheln und zwitschern.


So ist es ein richtig toller Wanderweg. Aber wir haben ja noch einen Kilometer vor uns und der hat es richtig in Sich.


Es geht jetzt nur Bergab (Mist, das müssen wir nachher wieder hoch) zwischen Steinen und der Weg wird immer schmaler.


Besonders nach unten muss man höllisch aufpassen, dass mit nicht ausrutscht bzw. sich irgendwie verhängt.


Dafür war die Aussicht wunderschön.


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Kurz bevor wir den Wasserfall erreichen, erwähnt Jule noch neben bei, dass es sich hoffentlich lohnt. Ich weiß ja ungefähr wie er aussieht, aber habe Jule nichts gezeigt.


Nachdem sie ihn gesehen hat, ist glaube ich alles egal. Es hat sich sowas gelohnt und es ist der zweit schönste Wasserfall, den ich je gesehen habe. Ein wahrer Traum.


Besonders der blaue See. Was für Farben und was für eine Kulisse.


Wir wollen hier gar nicht mehr weg.



Willkommen im Paradies.

Nach gefühlten Ewigkeiten sind wir moralisch wieder bereit und wagen uns den Weg nach oben.


Egal was für Wetter ist, nach dieser Steigung ist einem mit Sicherheit warm.


Jule erwähnt noch: " stelle dir mal vor, dies in langer Hose zu laufen."


Ich gucke sie verwirrt an. Wie soll denn gerade ich mir das vorstellen? Kann ich mir das so schon in Deutschland nicht vorstellen.


Nach dem Hardcore Kilometer ging es die gute Strecke entlang und hier sahen wir den größten und schönsten Schmetterling den wir je gesehen haben.


Es werden immer mehr, aber leider sind sie schnell wieder weg, dass man kein Foto machen kann.


Doch einer hat kurz Zeit für ein Fotoshooting. Viel Spaß gemacht hat es ihn leider nicht, da er ganz schnell wieder weg war.


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Schade, dass man das kräftige Blau nicht so sieht.


Auch sonst können wir uns mit den Tierbesichtigungen nicht beklagen, erst recht, weil wir davon ausgingen, dass wir nicht wirklich welche sehen werden.




Die Beine werden immer schwerer, aber die letzten 1,5 Kilometer rocken wir und es gibt - außer kurze trinkpausen - keinen Stopp mehr.


Am Ende/Anfang des Wanderweges ist eine Absperrung. Klar, um 12 Uhr ist ja schon vorbei.


Gemeistert
Gemeistert
aber kaputt
aber kaputt

Einen riesen Respekt an Jule, dass sie das so gut mit durch gezogen hat.

Im Auto wieder angekommen, stelle ich fest, dass meine Beine komplett zerstochen wurden. Das hatte ich ja noch nie. Ich habe mittlerweile mehr Stiche als Jule. Unfassbar. Zum Glück brennen sie bei mir aber nicht.

Wir wollen schnell zu Unterkunft. Der Pool und ein kaltes Bier schreien schon nach uns.


Nachdem wir die ganzen Schlaglöscher gekonnt ausweichen und die weißen Limousinen (die können hier alle nicht Auto fahren) überholen, sind wir endlich da.


Kurz den Dreck abgeduscht und rein in den Pool.


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Diese Erfrischung tat so gut und so kann ich uns noch einen nettes Lokal zum Essen raussuchen.


Ich finde eins, weit weg von touristischen Wegen.


Ziemlich unscheinbar mitten in einem Dorf.


Es ist ein Familien Restaurant und so werden wir auch gleich im Empfang genommen.


Wir setzen uns nach draußen und bekommen das beste Essen serviert, welches wir hier gegessen haben.



Fischfilet
Fischfilet

Rinderfilet
Rinderfilet

frischer Ananassaft (der Beste)
frischer Ananassaft (der Beste)

Viele Einheimische laufen hier entlang oder machen kurz eine Bierpause in diesem Lokal. Wir werden von allen freundlich begrüßt und "ausgefragt". Alle Kinder schreien vom weiten zu uns :" You welcome."


Was für ein Erlebnis.


Als ich bezahle, schwärme ich noch von ihrem Essen und den tollen Service und gebe ein gutes Trinkgeld.


Doch dies interessiert sie nicht. Ganze Zeit warten sie schon bis wir fertig sind und wir werden auf ein Absacker eingeladen.


Nun sitzen wir an einem riesen Tisch und immer wieder gesellen sich Leute auf ein Bier dazu.


Englisch können sie so gut wie gar nicht und wir können kein spanisch und trotzdem funktioniert die Kommunikation irgendwie.


Uns fehlen einfach die Worte und das ist das absolute I Tüpfelchen auf diesen Tag. Kann ein Tag besser enden?


Doch irgendwann müssen wir weiter, wir sind ko.


Das Auto zeigt mittlerweile auch keine so angenehme Temperatur an, wie auf den Bergen.


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Im Zimmer angekommen, fällt Jule gleich kaputt ins Bett. Ich kann nicht. Ich bin so Happy und versuche erst einmal alles gesehene von heute und den letzten Tagen zu verarbeiten.



In diesem Sinne: Auf weitere 1,5 Wochen voller Abenteuer und Erlebnisse.


Gefahrene Kilometer: 80
Gefahrene Kilometer: 80







 
 
 

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