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Tag 9 - Nationalpark Palo Verde

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • vor 7 Tagen
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Freitag, der 28. November 2025

Die Nacht war Interessant.


Erst sind wir durch das tolle Gewitter wach geworden, wo wir die Blitze bestaunen konnten und im weiteren Verlauf, wollten die Tiere Asyl bei uns beantragen oder einfach nur das Bier aus dem Kühlschrank klauen.


Letzteres macht mehr Sinn. Zum Glück hatte der Kühlschrank einen Tierschutz.


Ansonsten ist es auch ungewöhnlich, wenn bei jedem Windstoß ein Ast auf dein Dach fällt und man es zugleich sieht.


Also wir hatten unseren Spaß und fanden es extrem toll.


Auch wie es immer heller und die Aussicht besser wurde, war einfach ein Traum.


Ich springe noch mal in den Whirlpool, der eine Wärme von 38°C hat. Dies ist auch sehr angebracht. Sind es auf den Bergen gerade mal bittere 19 °C (brrrr).


Nach einer Dusche im Freien packen wir unsere Sachen und warten auf das Frühstück.


Dieses wird uns selbstverständlich nach unten gebracht und so können wir es auf unserer Terrasse genießen.


Es unterscheidet sich nicht von allen anderen, ist aber trotzdem sehr lecker. Mal gucken wann uns dieses Frühstück aus dem Hals hängt.


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Unser Plan für heute war eigentlich ein paar Wasserfälle anzugucken. So viele wie geplant sind es ja noch nicht.


Doch von den 4 Stück die ich vorher markiert habe, ist einer davon momentan gesperrt und zwei haben ihren Preis mittlerweile pro Person verdoppelt. Von 10 $ auf 20 $. Für einen Wasserfall eindeutig zu viel.


So entscheiden wir uns für den Nationalpark Palo Verde.


Er liegt perfekt auf dem Weg und soll viele Vogelarten haben (die man sogar sehen kann).

Nach 30 Minuten kommen wir auf die "Autobahn".


Da Jule bis jetzt noch nicht einmal gefahren ist und sie mich immer anmeckert, dass ich zu schnell fahre und ich doch von den Einheimischen eiskalt überholt werde, hier noch einmal die Beschreibung von Geschwindigkeiten in Costa Rica:


Innerorts: 40 Km/h: heißt, runter gehen auf 80 Km/h

Innerorts Schule/Kindergarten: 25 Km/h: wird eingehalten, außer, es ist keine Schule mehr. Sonst max. 30 Km/h


Landstraße: 60 Km/h: heißt, mach was du willst, Hauptsache nicht über 100 Km/h


Landstraße 80 Km/h: heißt, überhole alles was geht und fahr bis 120 Km/h, es sei denn, der vor dir fährt 119 Km/h, dann überhole ihn mit 130 Km/h.


Eigentlich total simple, doch ich darf nur 100 Km/h fahren (sagt mein lieber Beifahrer).


Doch auf dieser "Autobahn" sind sogar das erste Mal 90 Km/h erlaubt.


Was dies bedeutet weiß ja wohl jeder! Ganz genau, fahre strich 90, wenn du überholen willst, dann beschleunige ganz langsam (also wirklich extrem langsam) auf 93 Km/h.


Also freue ich mich immer wieder auf das 80er Schild und nicht auf das 90er Schild. Verrückte Welt hier.


Jule liest sich jeden Tag wieder die Verkehrsregeln und Strafen für Costa Rica durch und irgendwie macht es für sie alles keinen Sinn.


Ich glaube, ich lasse sie morgen einfach mal fahren.


Irgendwann guckt sie auch nicht mehr aufs Tacho (wenn sie es denn jemals getan hat).


Dadurch, dass der Großteil der Strecke eine 80er war, ging die Fahrt wie im Flug und ich konnte den Einheimischen mal beibringen, dass es auch eine Zahl nach 130 Km/h gibt. Sind ja schließlich nicht im Oman, wo es bei 121 Km/h anfängt zu piepen (welches man irgendwann auch ignoriert).


Die letzten 20 Kilometer bis zum Nationalpark führen über eine astreine Sand/Kies strecke. Davon sogar 18 Kilometer ohne Schlaglöscher.


Hier sind 40 Km/h erlaubt. Was das bedeutet weiß auch wohl jeder.


Es wird geheizt und überholt wie verrückt, weil keiner einen vor sich haben möchte durch den Staub.


Aber ich bleibe entspannt und Jule ist überrascht. Wieso, kann ich nicht verstehen? Wenn es keiner schafft mich zu überholen, dann brauche ich auch selbst keinen überholen und bekomme keinen Staub ab. Ganz einfach.


Am Eingang des Parkes angekommen, erwartet uns ein leeres Ranger Häuschen. Ich denke: " Oh cool, ist es heute vielleicht kostenlos".


Jule muss aber erst einmal auf die Toilette (und nein, nicht wegen der lustigen Fahrt). Doch die Toiletten sehen so aus, also ob die seit Jahren keiner mehr benutzt und gereinigt hat.


Ich denke nur, okay, dann ist der Park wirklich kostenlos. Aber nein. 1 Minute später kommt der Ranger, kassiert uns ab und zeigt Jule die guten Toiletten.


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Unser Plan ist es, erst ein mal nach hinten zur Nummer 1 (obwohl, ist es nicht eigentlich vorn?) zu fahren und dann eins nach dem andern abzuklappern.


In diesem Nationalpark kann man mit dem Auto von Punkt zu Punkt fahren.


Der Weg soll - laut Internet - sehr bescheiden sein und ein 4X4 ist ein Muss.


Teilweise werden sie recht haben. Der Weg ist wirklich beschissen. Was Drake Bay in 35 Kilometern hat, versuchen sie hier in 10 Kilometer zu schaffen. Diesmal darf ich aber durch "Pfützen" fahren.


Ob man nun ein Allrad braucht? Wenn es richtig geregnet hat, auf jeden Fall. Sonst reicht ein hohes Auto.


Da wir ja beides haben, kommen wir gut voran. Vorgegeben sind 35 Km/h.


Ja, kann man machen, aber nur einmal.

Als wir das Ende bzw. Nummer 1 erreicht haben, entscheiden wir uns dagegen. Der Wanderweg ist nur durch Baumstämme versperrt. Rüber klettern wäre ein Option, aber nicht unsere. Erst recht weil uns von einem Guide erzählt worden ist, dass man nicht liegende Baustämme anfassen soll und erst recht nicht drauf treten darf. Viele Tiere nutzen den Hohlraum (den sie selbst erschaffen haben) für ihr Nest.


Wenn man also auf ein Baumstamm tritt, kann es sein, dass dieser zerbricht und unzählige Tiere nicht wissen wohin und sie auf dich zustürmen und wir reden hier nicht von Katzen.


Dies wurde uns gleich bei der ersten Tour erzählt und sie zeigte uns Videos, weswegen wir hier abstand hielten.


Dann halt Wanderweg 2.


Völlig motiviert erklimmen wir die ersten Höhenmeter.


Selbst ich werde von Mücken attackiert und renne zurück zum Auto und hole Jules Moskitospray.


Es hilft. Für mich jedenfalls.


Jetzt fliegen sie alle zu Jule und suchen sich die sehr wenigen Stellen aus, die noch nicht gebissen worden sind.


Nach 350 Metern gibt Jule (völlig verständlich) auf und wir kehren zum Auto zurück.


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Nummer 3 und 5 teilen sich einen Parkplatz.


Nummer 5 ist ein kleiner Steg von 80 Metern und bietet das Highlight dieser Strecke an.


Nach einer kurzen Besichtigung und einen kleine Ausflug für unseren geliebten Flyspy, entscheiden wir uns hier die meiste Zeit zu verbringen.




Wir werden hier so viel sehen, besonders viele Vögel.


Da es auch sehr windig ist, war es auch von der Temperatur angenehm. Es wirkte nicht wie ein Föhn.


Man kann hier auch einfach nur Bilder sprechen lassen, weil ein Wanderweg war es nicht wirklich, aber auf 80 Metern kann man sehr viel in 1,5 Stunde beobachten.




Alle anderen Wanderwege sahen entweder nicht ansprechend aus, waren gesperrt oder es waren wieder Mückenhochburgen.


Wir entschließen den Park zu verlassen und fahren Richtung Ausgang.


Doch vorher wissen wir jetzt nun wirklich (mit Beweis), wer die Kokosnuss geklaut hat.



Er/Sie/Es hat die Kokosnuss mit sich herum getragen und in Ruhe immer wieder daraus genascht. Genial.


Auch wenn die Autostrecke wirklich schlecht ist und die Wanderwege nicht mehr ordentlich gemacht werden bzw. sie voll mit Mücken waren (dafür kann der Nationalpark natürlich nichts) war es vom gesehenen trotzdem ein tolles Erlebnis.


Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Nur wenn extrem viel Zeit noch da ist und man vorher schon alles gesehen hat.

Wir sind trotzdem Froh. Dafür war es einfach zu schön und diesmal konnten wir die Vögel besser sehen als gestern.


Bevor wir unsere Unterkunft erreichen, machen wir einen Abstecher beim Walmart und gucken, ob es gute Black Friday Angebote gibt,


Nur Jules Traumsocken haben ein extrem gutes Angebot (das wusste sie bestimmt vorher).

15 Minuten nach Walmart erreichen wir unsere Unterkunft.


Die Zimmer sind sehr spartanisch, aber dafür gibt es einen schönen Pool mit Aussicht auf den Sonnenuntergang.


Eine Erfrischung im Pool ist übrigens nur mit Kröten möglich ;-D


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Es wird immer hässlicher ;)
Es wird immer hässlicher ;)

Nach dem Poolbesuch möchte ich duschen gehen und stelle fest, dass wir keine wirkliche Dusche haben. Es kommt nur ein Strahl aus, als ob wir eine Badewanne auffüllen wollen.


Dazu kommen noch zwei Kakerlaken.


Das geht natürlich nicht und mit Google Übersetzer kann ich mit ihr kommunizieren.


Sie zeigt mir alle freien Zimmer und jedes ist schlecht bis sehr schlecht. Nur das neben uns macht einen guten Eindruck.


Nach unserem Umzug und kurzer Ordnung im neuen Zimmer, gingen wir nochmal vor die Tür und zack liegt schon ein Fluch auf uns.


Eine dicke fette Spinne vor der Eingangstür.


Jule möchte das ich sie entferne.


Angebot 1

Es lass sie sitzen wo sie ist.


Angebot 2

Ich trete kurz auf sie drauf.


Angebot 2 entpuppt sich als Nachteil, Spinne gelähmt und 100 mini Spinnen krabbeln umher.


Naja gut, die Kröten machen den Rest.


Dieses Zimmer wird es dennoch für die nächsten zwei Nächte und morgen besichtigen wir einen weiteren Nationalpark, der ganz oben auf meiner Liste ist.


Gefahrene Kilometer: 221
Gefahrene Kilometer: 221




 
 
 

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