Tag 13 - Nationalpark Volcán Poás
- Tobi

- vor 3 Tagen
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 12 Stunden
Dienstag, der 2. Dezember 2025
Gib mir ein Auto, mein Julchen neben mir, dazu Petrus immer auf unserer Seite und schon kann man einfach nur super die Welt erkunden.
Im sehr wechselhaften Norden muss man einfach die Feier so nehmen wie sie kommt und das es dann doch so gut wird, haben wir der Spontanität zu verdanken und sind auch sehr dankbar darüber.
Heute schlafen wir richtig aus und sind erst halb acht auf den Beinen um uns fertig zu machen.
Wir sind diesmal sehr gespannt auf das Frühstück. Es gibt das erste Mal in diesem Urlaub ein Buffet.
Und es soll uns nicht enttäuschen. Im Endeffekt gibt es fast das Selbe wie immer, aber mit ein paar anderen Sachen und wir können selber bestimmen, wie viel von allem. Besonders die Kartoffeln waren sehr lecker.


Gestärkt packen wir unsere Sachen, diesmal müssen wir mehr mitnehmen als sonst und fahren danach los.
Nach 10 Minuten ändern wir unseren Plan, da das Wetter so gut ist und der Himmel kaum Wolken zeigt. Perfekt also für den Vulkan.
Also umdrehen und ab zum Nationalpark Volcán Poás.
Dieser ist nur 35 Minuten entfernt und es geht sehr weit nach oben. Um genau zu sein, auf 2708 Metern.
Der Himmel ist noch sehr klar und voller Freude erwerben wir unsere Tickets und müssen dann noch einmal ca. 5 € für das Parken bezahlen. Hier wird versucht aus jedem Mist Geld zu machen, aber die andere Möglichkeit wäre, 5 Kilometer hoch zu laufen, damit man sich die Parkkosten spart. Das wissen die natürlich auch und keiner macht es.
Am Parkplatz angekommen wartet ein Einweiser, der mir nur zeigt wo ich einparken soll und in der Zeit weist er einen anderen ein, damit noch genügend Platz für die Anderen bleibt. Es ist wahrscheinlich ein Fahranfänger oder ein Ami. Er hat ziemlich große Probleme beim Rückwärts einparken.
In der Zeit packen wir unsere Sachen aus (wir haben ja nicht mit dem Vulkan heute gerechnet) und der Einweiser kommt zu uns gerannt und winkt einfach nur noch ab. Ich stehe anscheinend super. Jule bekommt sich vor Lachen nicht mehr ein.
Hier oben ist es kälter und Jule friert bei 19°C. Sie zieht sich die Regenjacke an und dann können wir auch endlich den Park betreten und einen Schlachtplan machen.


Da der Himmel noch super ist und die Sonne schön scheint, wollen wir gleich zum Krater.
Der Weg ist 700 Meter lang und ist einfach zu laufen.

Wir laufen aber immer mehr in eine dicke fette Wolke hinein und als wir die Aussichtsplattform erreichen sehen wir nichts. Also so rein gar nichts.

Dann laufen wir halt die 800 Meter zur Lagune. Vielleicht ist dort besseres Wetter (mit Sicherheit).
Der Weg ist sehr schön gemacht, aber es geht nur Bergauf und riecht ganz leicht nach Schwefel.



Angekommen an der Lagune das selbe Spiel.

Ich spreche zu Petrus und er erwidert relativ schnell:
"Janz ruhig, ick mach did schon für euch. Jenießt es einfach."
Ich behaupte einfach mal das er Berliner ist und er will mir warten und Geduld beibringen.
Im Norden ist immer Wind und wenn man ihn mal dort braucht, damit die Wolken weg geweht werden, ist es heute windstill?
Wir warten also, was auch sonst, mehr gibt es hier nicht zu sehen und der Rückweg ist für uns nicht die Erste Option.
Petrus fängt an zu pusten und auf einmal sieht man einen kleinen Fetzen von der Lagune.
Alle Menschen stehen nun auf und sind froh mindestens schon etwas zu sehen. Sie feuern Petrus an, manche singen sogar zu Ihm, dass er doller pusten soll und es wird immer besser.
Ganz zum Schluss können wir sie sogar komplett und in ihrer wahren Schönheit für ein paar Minuten sehen.
Vielen Dank Petrus.
Eine halbe Stunde haben wir darauf gewartet. Da soll mal einer sagen, dass ich nicht geduldig bin.
Sie wirkte so Türkis, doch kein Bild konnte das irgendwie Einfangen, aber egal, wir haben es gesehen und sind richtig froh.
Nachdem die Sicht wieder bei 0 ist, laufen alle zum Krater. Wir natürlich auch, doch wir laufen extrem schnell. Laut unseren Berechnungen müsste es dort auch in wenigen Minuten eine gute Sicht ergeben, hoffentlich für einen Moment.
Also schnell alle händchenhaltenden Pärchen (wozu, bei einem schmalen Weg) überholen und noch eine gute Stelle am Krater raus suchen.
Wir sehen schon etwas mehr als vorhin (weniger geht ja auch nicht) und wie wir uns es dachten, wird die Sicht immer Besser und wir können sehr viel sehen und sind vollkommen begeistert vom Krater.
Was für ein Spektakel. Das war richtig Klasse, auch wenn nur für ein paar Minuten.
Glücklich treten wir nun den Rückweg an. Eine bessere Sicht wird es heute nicht mehr geben.
Als wir nun kehrt machen, kommen uns viele von der Lagune entgegen. Sie haben die tolle Sicht verpasst.
Schnell sein lohnt sich also.

Im Auto angekommen, checke ich kurz nach (ich habe wieder Internet) wie es bei Hertha im Pokal steht und ich traue meinen Augen nicht. 3:1 führen sie zur Halbzeit gegen die Bauern aus Lautern. Gigantisch. Aber diesmal ein Gegentor (Skandal).
Fortuna scheint heute also auch auf unserer Seite zu sein.
Wenn das so weiter geht heute, dann muss ich ja zwei Gottheiten einen ausgeben.
Unser restlicher Plan ist, dass wir die rechte Seite vom Berg besichtigen wollen. Dort soll es einige Wasserfälle geben. Diese sollen aber extreme Eintrittspreise haben, aber vielleicht finden wir ja eine andere Möglichkeit sie irgendwie zu sehen.
Wir fahren zuerst 35 Minuten nur Berg ab und es wird wärmer, aber die Wolkendecke wird immer dichter. Wir denken, dass es jeden Moment richtig anfängt zu regnen, aber so wird es nicht.
Jetzt noch einen guten Blick auf den Krater oder die Lagune zu bekommen sinkt langsam auf Null.
Happy, dass wir alles richtig gemacht haben, lassen wir uns nun treiben und ich parke ein und Jule checkt noch nicht warum.
Bis sie es auch sieht. Mitten vor einer Brücke ist ein riesen Wasserfall.
Wie ein Eichhörnchen auf Speed sprintet sie raus und freut sich. Endlich mal von der Straße aus einen so wundervollen Wasserfall zu bestaunen.



Er ist einfach nur schön und da es nicht regnet, lasse ich Flyspy wieder raus. Dafür ist er ja da und aus seiner perspektive ist es manchmal einfach ein Highlight.
Die Menschen gucken nun alle nach oben zur Drohne und sind begeistert, was Flyspy so alles kann.
Kann es denn noch besser werden heute?
Ja. Als wir wieder im Auto sind, ist das Pokalspiel zu Ende und Hertha gewinnt 6:1! 6:1? Euer ernst? 7 Siege am Stück und dann auch noch so? Auch völlig verdient in der Höhe. Wann konnte ich denn das letzte Mal sowas zu meiner alten Dame sagen?
Es scheint mittlerweile ein Team geworden zu sein und ein 16 Jähriger mischt da einfach mit und schießt heute sein 1. Profitor.
Genug mit Fußball für heute und wir machen weiter. Jule muss mir jetzt auf dem Weg den Spielbericht bei Kicker vorlesen.
Doch lange muss sie nicht lesen. Es kommt eine Plattform, wovon man eine tolle Aussicht hat.
Ich fange an das Lied von Vaiana zu singen und diesmal macht Jule sogar mit.


Es ist einfach so unglaublich schön.
Wir fahren einfach immer weiter und wollen nicht mehr aufhören. Es kommen jetzt nicht mehr die ganz großen Highlights, aber es macht einfach so viel Spaß.
Es wird auch immer wärmer (27°C) und da haben wir uns eine Erfrischung verdient.

Der ist so lecker und die ganze Zeit wollten wir schon einmal die Frucht oder irgendwas damit probieren. Die Frucht soll am Anfang nach Ananas schmecken und danach nach Erdbeere. So ist es auch. Genial.
Von der Terrasse vom Lokal können wir wieder Vögel beobachten (okay, wir kommen hier nicht mehr weg).
Okay, ein Eichhörnchen ist natürlich kein Vogel, aber sollte diesmal auch egal sein.
Wenn die Tiere noch nicht genug sind, können wir von hier aus, auch wenn etwas überraschend, einen Wasserfall sehen.
Die Sicht war am Anfang auch so trüb, dass wir ihn nicht gesehen haben, aber Petrus muss noch einmal gepustet haben für uns.





Danach fahren wir zurück zur Unterkunft. Gestern hatte Jule kurz vorher noch einen kleinen Imbiss gesehen, wo viele Einheimische gegessen haben. Diesen wollen wir einen Besuch abstatten.
Angekommen werden wir gleich freundlich begrüßt und bestellen uns zwei Casados. Eines mit Hähnchen und eines mit Fisch.
Es fängt an zu regen, wie aus Eimern kommt es runter. So nehmen wir das Essen mit zu unserer Unterkunft.
Das war auch eine sehr gute Entscheidung. Der Platzregen hört gar nicht mehr auf und noch ansatzweise trocken kommen wir an.
Beide Gerichte werden gut schmecken, aber das war es auch. Bis sehr gut fehlt noch einiges.


Es blitzt und donnert wie verrückt und bei zwei Donnern, vibriert sogar unser ganzes Haus. Ein bisschen unheimlich.
Gegen halb sieben kommt unser Kamin an mach Service vorbei und heizt die Bude ein.
Jule kümmert sich wie ein Luchs um das Feuer. Ich schreibe ja hier nebenbei.

Den Abend werden wir gemütlich am Feuer ausklingen lassen und lassen den ganzen Tag noch einmal Revue passieren.
PS: Wir haben heute unser erstes Souvenir erworben und Jule hat sogar noch einen Magneten bekommen.




















































































































































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