Tag 4 - Nationalpark Corcovado
- Tobi

- 23. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Nov.
Sonntag, der 23. November 2025
Mit sanften Regen Geräuschen werden wir geweckt.
Lieber jetzt als nachher. Der Wetterbericht sagt aus Prinzip durchgängig Regen in dieser Region an, doch habe ich Petrus vorgestern so viele Opfergaben gegeben, dass er bestimmt mal wieder sehr erbarmen mit uns haben wird.
Und da Petrus halt der Beste ist, wird es nicht einmal regnen, sobald wir die Tür verlassen.
6 Uhr geht unsere Tour in den Nationalpark Corcovado los.
Diesen kann man nur mit Guide bzw. Tour besuchen. Am Tag dürfen auch nur 150 Menschen rein. Heißt, man sollte hier schon vorab buchen.
Der Weg bis zum Treffpunkt ist gerade einmal 180 Meter entfernt und da wir schon wach sind und nicht im Zimmer warten wollen, laufen wir schon los. Am Strand warten ist dann doch schöner.
5:15 Uhr sind wir da und genießen noch die Ruhe und die entspannten Wellen.
Wir können auch mit angucken, wie unser Boot vorbereitet wird und nach und nach unsere restlichen Begleiter dazustoßen.
Nebenbei erfahren wir auch, wer nun die Kokosnuss geklaut hat.


Haben wir das nun auch geklärt und das Lied kann gelöscht werden.
Unsere Guids kommen an und verteilen uns in drei verschiedene Gruppen.
Bei uns sind zwei Franzosen (sie kann sogar Englisch und Deutsch), eine Deutsche, zwei aus der Schweiz und zwei Amis und natürlich noch wir.
Eine lustige Truppe und man versteht sich gleich.
Danach gehen wir durch das Wasser zum Boot und ich sitze neben der Deutschen. Sarah heißt sie und sie hat gerade mit ihrem Freund Elternzeit. Das Kind wird im Dezember 6 Jahre alt und so haben sie sich entschieden, drei Monate Urlaub zu nehmen. Sie waren einen Monat in Peru, dann einen in Chile und jetzt den Rest in Costa Rica.
Die Beiden waren vor dem Kind auch extrem viel unterwegs und so haben wir die Stunde sehr viel zu reden. Jule sitzt auch neben mir und so vergeht die Bootsfahrt wie im Flug.
Wir werden einmal abrupt gestört.
Unser Kapitän hat was im Wasser gesehen und er hat Recht. Es sind zwei Wale.
Na wie geil ist das denn? Konnte ich in Alaska sie nicht wirklich bestaunen, habe ich heute die Möglichkeit dazu.
So fängt die Tour ja schon mal super an.
Gut gelaunt kommen wir am Nationalpark an.
Dort müssen wir uns erst einmal ins Buch eintragen und danach die Schuhe gewechselt. Jetzt heißt es nämlich durch den Regenwald wandern.
Durch den Regen von vorhin ist die Luftfeuchtigkeit heute so hoch. Das wird später noch sehr "schön" werden.


Zu erst laufen wir am Stand entlang und können die Krebse dabei beobachten, wie sie sich neue Häuser anschaffen.
Ganz viele von diesen Exemplaren sind bei den Eierschalen, von den geschlüpften Schildkröten. Es ist wirklich ein Spektakel und in diesen Massen haben wir es noch nie gesehen.






Nun geht es aber wirklich in den Dschungel und wir müssen auch nicht langer warten und wir sehen die ersten Spider Affen.
Sie toben ordentlich rum und wir haben Freude dabei.
Danach laufen wir durch die tolle Natur und uns wird immer wieder viel erklärt.
Das absolute Highlight für heute lässt auch nicht lange auf sich warten. Es ist leider kein Faultier, aber ein Ameisenbär (genauer gesagt: Tamandua), der gerade bei der Nahrungssuche ist.
So Nah und so lange hat ihn noch keiner gesehen von unserer Gruppe und alle sind jetzt an ihrem Ende der Reise.
Wir laufen immer weiter in den Dschungel und unser Guide entdeckt immer wieder ( wie auch immer) Tiere.





Kurz vor unserer Pause, können wir noch zwei Goldkehltukane bewundern. Sie sind wunderschön und machen, wenn sie wollen, auch ordentlich krach.
Was für einer tolle Abschluss vor der Pause.
Mitten im Dschungel gibt es eine Lodge mit allem was man braucht und hier kann man auch schlafen.
Das Essen ist gut und wir freuen uns nach 2,5 Stunden schwitzen und kleben, einfach mal runter zu kommen.

Danach geht es den kurzen Weg zum Boot wieder zurück und wir können noch einige Tiere sehen. Viele sind wirklich sehr versteckt, die man einfach nie selber gefunden hätte.
Die Ameisenstraßen haben es uns auch richtig angetan. Richtig spannend, was sie alles in ihr Nest tragen.
Ganz zum Abschluss können wir noch einen kleinen Wasserfall angucken.

Eine sehr gute Tour geht damit nun zu Ende.
Schade, dass wir kein Faultier oder noch andere Tiere gesehen haben, aber es ist halt kein Zoo.
Doch haben wir schon viele Tiere gesehen und haben viel erlebt. Es war wirklich eine gute Tour, doch irgendwie hat was gefehlt, dass sie genial wäre. Das liegt aber nicht, an den nicht gesehenen Tieren. Wir können aber auch nicht beschreiben, warum es so ist.
Wir gehen wieder durch das Meer zum Boot und hier ist der einzig negative Punkt dieser Tour.
Durch spitze Steine sollen wir Barfuß zum Boot laufen. Hilfe gibt es von den Guides nicht. Auch keine Erwähnung vorher, dass dies ganz schön anstrengend ist.
Jules Schuhe verlassen immer wieder ihre Füße, sodass sie richtig Probleme hat. Ich halte sie ganze Zeit mit einem Arm und auf dem anderen habe ich meine ganze Technik, worauf ich auch höllisch aufpassen muss.
Es klappt dann doch alles, aber da erwarte ich, dass die Guides entweder sagen, bitte die Wanderschuhe anlassen und im Boot ausziehen oder helfen.
Sie haben vorher gesagt, bitte die Schuhe wechseln. Besonders die älteren hatten richtig Schwierigkeiten.
Im Endeffekt hat ja alles geklappt und so können wir mit dem Speedboot zu unserem Strand wieder nach hause fahren.
Die Fahrt war sehr verrückt und auch hier würde ich sagen, dass ältere Leute mit Rückenschmerzen diese Fahrt nicht machen sollten. Könnte man auch eigentlich mit reinschreiben. Auch wenn die Tour im Nationalpark moderat ist.
Am Land angekommen, schreit die Dusche nach uns.
Nach dieser gönnen wir uns ein Kaltgetränk auf der Terrasse und machen danach eine kleine Siesta.
Abends laufen wir noch unsere Schotterstraße entlang und wollten mal gucken, ob es noch was tolles zu sehen gibt.
Viel ist es fußläufig nicht. Hotels, Kioske und Restaurants.
Reicht eigentlich auch vollkommen aus und spätestens ab 21 Uhr sind die Straßen ausgestorben.

Ein wirklich toller Tag geht zu Ende und wir haben so viel gesehen.
Morgen müssen wir wieder relativ früh aufstehen und dann steht unsere zweite Tour in diesem Ort an.

































































































































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